Der renommierte Chemieprofessor Heinrich Beckurts veröffentlichte seine "Analytische Chemie" erstmals 1896. Die Ausgabe der Sammlung gehört zur zweiten überarbeiteten Auflage, die 1908 im Verlag Ferdinand Enke in Stuttgart erschien. Gedruckt wurde sie bei der Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart. In 11 Kapiteln behandelt er die Reaktionen organischer und anorganischer Stoffe, verschiedene Techniken der Analyse sowie toxikologische und medizinisch-chemische Untersuchungen.
Das Buch umfasst 460 Seiten mit 96 Abbildungen verschiedener chemischer Apparaturen und Gefäße. Eine Farbtafel im Anhang zeigt die verschiedenen Farbspektren des Hämoglobins. Der dunkelviolette Einband besteht aus appretiertem Kaliko mit einem goldgeprägten Titelschild auf dem Buchrücken, das Vorsatzpapier ist in Pergamentoptik ausgeführt.
Beckurts wurde durch seine Bekanntschaft mit dem Schriftsteller Wilhelm Raabe zur
Inspiration einer literarischen Figur. Nach seinem Vorbild entstand der Chemiker Adam A. Asche in der Erzählung "Pfisters Mühle" (1884). Die Erzählung ist einer der ersten Texte in Deutschland, der sich mit der Umweltverschmutzung durch die sich ausbreitende Industrialisierung beschäftigt.
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