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Schweißtuch der Veronika und Arma Christi; Fliesenbild aus mehreren Fliesen

KreisMuseum Zons Fliesen des Jugendstils [F 889 a-i]
Schweißtuch der Veronika und Arma Christi; Fliesenbild aus mehreren Fliesen (KreisMuseum Zons CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: KreisMuseum Zons (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das Fliesenbild liegt mit neun einzelnen Fliesen vor. Am linken und rechten Rand sind Bildelemente angeschnitten, d.h. es handelt sich um einen Ausschnitt; zum vollständigen Bild müssten an beiden Seiten Fliesen angelegt werden.
Das Hauptmotiv des Fliesenbilds ist vorhanden. Bildmittelpunkt ist das Haupt Jesu Christi mit der Dornenkrone. Das Bildnis ist auf einem Tuch dargestellt, dem Schweißtuch der Veronika. Der christlichen (nicht der biblischen) Überlieferung zufolge reichte die heilige Veronika Christus auf dem Kreuzweg ein Tuch, damit er sich das Gesicht von Schweiß und Blut trockne. Sein Antlitz hat sich dabei in das Tuch eingeprägt.
Über und unter dem Tuch, bildräumlich hinter dem Tuch, sind die Arma Christi dargestellt. Das lateinische "Arma", oft in der Bedeutung von "Waffe", meint hier Werkzeug, genauer die Leidenswerkzeuge bei der Kreuzigung: in der Mitte das Kreuz sowie eine Lanze und ein Schwamm an einem Stab. (Neues Testament, Joh. 19, 28-37.) Am linken Bildrand unten sind Nägel, am rechten Bildrand unten Hammer und Zange dargestellt.
Den christlichen Bildmotiven wurde ein vegetabiles Ornament hinzugefügt, augenscheinlich dornige Zweige, insofern bezugnehmend auf das Thema Passion, vielleicht Distel. Die Zweige hinterfangen in überproportionaler Größe die genannten Motive.

Hersteller:
Die noch undekorierten „Rohfliesen“ oder „Biscuit“-Fliesen wurden von der Faïencerie de Nimy hergestellt. Der Dekor, d.h. das Fliesenbild ist nicht völlig sicher zuzuordnen:
Die Rückseitenprägung ist identisch mit der von Henri Baudoux im Zeitraum ab 1903. Dieses Unternehmen ließ seine Fliesen aus dem normalen Sortiment von der Faïencerie de Nimy herstellen. Damit ist eine andere Dekorationswerkstatt als Hersteller des Motivs jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen. Man kann mit fast vollständiger Sicherheit davon ausgehen, dass die Fliesen in Nimy gepresst und gebrannt wurden. Für die dekorative Malerei in Trockenlinientechnik kommt entweder Nimy selbst in Frage, Baudoux in Brüssel oder eine mögliche weitere Dekorationswerkstatt, die ihre „Biscuit“-Fliesen bei Nimy bestellt haben würde.

Die Identifikation der Fliese wurde danke großzügiger Unterstützung von Fliesensammler und -experte Mario Baeck, Universität Gent, ermöglicht.

Maße der einzelnen Stücke:
F 889 a: 153 x 153 x 9 mm, b: 154 x 154 x 9, c: 153 x 153 x 9, d: 154 x 154 x 9, e: 154 x 154 x 9, f: 154 x 154 x 9, g: 154 x 154 x 9, h: 154 x 154 x 9, i: 154 x 154 x 9.

Material/Technik

Keramik / Cuerda seca; Farben: Grau, Hellblau, Braun (mehrere Brauntöne), Altrosa, Rot, Creme-Weiß, zwei Grüntöne; schwarze Linien cuerda seca

Maße

gesamt 462 x 462 mm

KreisMuseum Zons

Objekt aus: KreisMuseum Zons

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