Die 18 Aquarelle entstanden über einen Zeitraum von 13 Jahren, zwischen 1982 und 1995. Auf zwei Exemplaren finden sich handschriftliche Notizen auf der Rückseite zum Tode nahestehender Bekannter. Die Figur des Engels verkörpert die Allgegenwart Gottes ebenso wie unsere Sehnsucht nach Schutz und Geborgenheit in unserer so zerbrechlichen Existenz. Klingers Engel sind fragile Figuren, in warmen Erdtönen gehaltene Wesen. Ihre Gesichtszüge werden nur angedeutet. Der breite Pinselstrich mit ungleichmäßig deckenden Aquarellfarben betont das Fließende ihrer Existenz, die nachträglich in die noch feuchte Farbe getupfte Struktur verleiht ihnen Substanz. So bewegen sie sich gleichzeitig abstrakt und gegenständlich als Mittler zwischen den Welten.