Der Dekor wird bestimmt von einem Eierstabmotiv. (Eierstab, konvexe Zierleiste aus wechselnd senkrecht stehenden, eiförmigen und pfeilspitztartigen Gebilden; Schmuckglied in der Architektur. Kymation, gr. Welle, konkav oder konvex ausgebildete Stäbe (Blattwellen) als Abschlussleiste zwischen einzelnen Bauelementen... das ionische Kymation zeigt plastische ovale Gebilde (Eierstab), die durch schmale Hohlstege getrennt sind. Ob dies auch eine Abstraktion von Blattformen sein soll, ist umstritten. Aus: Koepf/Binding, Bildwörterbuch der Architektur.)
Entlang einer glatten Bordüre am Rand der Fliese verläuft der Eierstab, der als Rapport oder Fries fortgesetzt wird, an der gegenüberliegenden Seite des Fliesenformats korrespondiert ein einfacher, schmaler Blattstab. In der Mitte des zwischen den beiden Bändern verbleibenden Streifens befindet sich ein florales Schmuckelement, dessen Form auch im Rapport des Eierstabs gegeben ist.
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