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Bergischer Geschichtsverein e.V. Grafik und Gemälde [BGV.02.G.2]
Unglück der Stadt Leiden ((C) Sammlung Bergischer Geschichtsverein e.V. CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: (C) Sammlung Bergischer Geschichtsverein e.V. / Maximilian Berkel (CC BY-NC)
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Unglück der Stadt Leiden

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Beschreibung

Der kolorierter Kupferstich wurde um 1807 vom Verlag „bey Dominicus Fietta in Kriegshaber bey Augsburg“ gefertigt. Dieser Verlag produzierte 40 Bilder, die durch sogenannte Guckkästen durch den Einsatz einer speziellen Technik dem Betrachter dreidimensional erscheinen. Dargestellt ist die „Ansicht der schrecklichen Explosion zu Leyden in Holland den 12. Januar 1807“. Leiden gehörte zu dieser Zeit zum Königreich Holland, das Frankreich, unter der Herrschaft Napoleons, besetzt hatten. Dargestellt ist die brennende Stadt Leiden, die 1807 durch die Explosion eines Pulverschiffes in Brand gesetzt und zum Teil zerstört wurde:

„Im Land von Ravenburg liegendes, mit 45,000 Pfund: Pulver beladenes Schiff sprang in die Luft: viele Familien wurden in einem Augenblick zerschmettert, und unter den Ruinen ihrer Häuser begraben. Eine Menge Menschen flogen in die Luft. Die Zahl der tod-gefundenen Menschen aus den Ruinen ist bereits über 800, und größer ist die Zahl der Verwundeten“.

Über die dramatischen Verhältnisse berichtete auch Johann Peter Hebel. Auf dem Kupferstich sind eindrucksvoll die Grachten, Fortifikationsanlagen und Brücken in den Vordergrund gestellt. Zahlreiche Menschen versuchen aus der in Flammen stehenden Stadt zu flüchten. Die Windmühlen und sonstige Architektur verrät, dass es sich um niederländische Bauweise handelt. Zahlreiche Häuser- und Kirchturmspitzen fallen ab und sind versprengt. Im oberen Bildteil ist mittig das lichterloh brennende Schiff zu sehen. Der Kupferstich ist aufwändig koloriert und in einem guten Zustand. Er vermittelt dem Betrachter anschaulich das Drama, dass sich damals zu Leiden zugetragen hat.

Material/Technik

Kolorierter Kuperstich

Maße

Höhe: 39,6 cm, Breite: 49 cm

Literatur

  • Hebel, Johann Peter (1811): Schätzkästlein des rheinisches Hausfreundes 7. Tübingen, S. 108-110.
Bergischer Geschichtsverein e.V.

Objekt aus: Bergischer Geschichtsverein e.V.

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