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Deutsches Röntgen-Museum Nachlass Bertha Röntgen [83135]
Bertha Röntgen an Charlotte Baur (12.12.1895), 83135_1 (Deutsches Röntgen-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Röntgen-Museum (CC BY-NC-SA)
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Bertha Röntgen an Charlotte Baur (12.12.1895)

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Beschreibung

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über einen Todesfall im Verwandtenkreis (wohl ein Vetter und seine Frau), Vorbereitungen für Weihnachten und ein Besuch in Frankfurt zum Einkaufen von Geschenken, traurige Familienangelegenheiten der Baurs (ohne Details), Zuhörerinnen von Lotte Baurs Kurs an der Universität, Rückbesinnung Lotte Baurs auf die Malerei, hohes Arbeitspensums Wilhelm Conrad Röntgens und Freude über das neu gefundene Arbeitsgebiet (X-Strahlen).

Material/Technik

Papier, Tinte

Maße

Höhe: 11 cm, Breite: 9 cm

Abschrift

Original: Deutsch

TranskribustranScriptorium TRP document creator: Marcel Michels, M.A.

Würzburg 12 Dec. 1895 Liebe Lotte! Heute erst kom̄e ich dazu Dir Deine uns so freund- lich zugesandten Papiere zurück- zusenden. Ich habe dieselben zu verschiedenen Medizininern gebracht, doch waren die Herrn Alle auf's Beste orientiert. Wie Du Dir den- ken kan̄st, herrscht ein allgemein- es, großes Bedauern, über den unglücklichen Todt. Hoffentlich gelingt es den Verwandten, den wichtigen Thatbestand auf- zuklären, was wohl augen- blicklich für die trauernde Familie, der größte Trost wäre. Sehr leid thut es mir, daß ich

vergaß, dir den Negrolog zu- rück zu senden; es geht mir oft so vieles durch den Kopf, daß ich leicht etwas vergeße. Mit meiner Weihnachtsar- beit, werde ich hoffentlich mor- gen fertig. Dan̄ gehen wir auf 2 Tage nach Frankfurt, um da noch etwas für den Weih- nachtstisch zu finden. Bis jetzt habe ich noch nichts Gescheidtes für meinen Man̄ gefunden, ich bin eben so dum̄. Ich fürchte, daß es bei Euch keine sehr vergnügte Weihnachten geben wird, wen̄ Euch täglich so traurige Nachrichten kom̄en. Wir sind nur sehr froh, daß es den Eltern wieder so viel

besser geht und Dir diese große Sorge wieder abgenom- men ist; bleibt Dir doch noch der Sorgen genug. Daß Du so viele Zuhörerinnen hast, freut uns riesig; ob es nun aber unter diesen Um- ständen klug ist, Dich wieder mehr mit der Malerei zu befaßen, insbesondere währ- end der kurzen Wintertage, möchten wir nicht ganz zugeben. Wir wissen ja wohl, daß Du über eine sehr große Ausdauer in der Arbeit verfügst, aber auch dem Zähesten liebe Lotte, kan̄ es einmal zu viel wer- den. Mein guter Man̄ ar- beitet mir jetzt auch zu viel, doch läßt sich hier nicht dage-

gen machen; ich muß mich ja mit ihm freuen, daß er eben eine so anregende Arbeit ge- funden, und daß er sich so viel frischer fühlt als in den letzten Jahren. Aber nun mußt Du wieder genügsam sein, mit dem kur- zen Bericht, es ist schon 10 Uhr, da gehe ich doch zu Bett, den̄ ich huste doch noch ein paar Stunden bis der Schlaf kom̄t. Grüße Deine Lieben von uns Beiden und sei auch Du freundlich gegrüßt. Ist Mariele nun wieder zu Haus? Deine getreue Tante Bertha

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Deutsches Röntgen-Museum

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