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Deutsches Röntgen-Museum Nachlass Wilhelm Conrad Röntgen: Briefe und Dokumente [80448v]
W. C. Röntgen an Friedrich Kohlrausch (15.01.1896), 80448v_1 (Deutsches Röntgen-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Röntgen-Museum (CC BY-NC-SA)
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W. C. Röntgen an Friedrich Kohlrausch (15.01.1896)

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Beschreibung

Entwurf eines Antwortschreibens Wilhelm Conrad Röntgens an den Physiker Friedrich Kohlrausch in Berlin-Charlottenburg über die Reaktion der Fachwelt und der Presse auf die Entdeckung der X-Strahlen. Enthält auch Angaben zu den von Röntgen benutzten Geräten (Rühmkorff-Funkeninduktor, Hittorf'sche Röhre der Firma Müller-Unkel, Braunschweig, Leuchtschirm der Firma Steeg & Reuter und Quecksilber-Vakuumpumpe) und einen Hinweis auf den einzigen Empfänger der ersten Fotografien mit X-Strahlen in Deutschland (Emil Warburg).

Friedrich Wilhelm Georg Kohlrausch gehörte zu den bedeutendsten Physikern des 19. Jahrhunderts. Kohlrausch war Professor für Physik an den Universitäten Göttingen, Zürich, Darmstadt, Würzburg und Straßburg. In Würzburg wurde Röntgen sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Physik. Kohlrausch war Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und – als Nachfolger von Hermann von Helmholtz – Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) in Charlottenburg.

Material/Technik

Papier, Graphit

Maße

Höhe: 22,5 cm, Breite: 18 cm

Abschrift

Original: Deutsch

80448vtranScriptorium TRP document creator: Marcel Michels, M.A.

W. 15. Jan 96 Verehrter Herr College! Empfangen Sie meinen wärmsten Dank für Ihre Glückwünsche. Der Anerkennung durch In über- reichlichem Maasse wird mir auch von Ihrer Seite Anerkennung gezollt, so dass mir von Zeit zu Zeit schwindlig wird und ich wie im Traume lebe. Doch Wenn es mich aber sehr erfreut, wenn will ich gerne bekennen, dass mir das Interesse, welches von physikalischer und competetenter Seite Interesse gewidmet wird der Sache gewidmet wird, ist selbstverständlich, und diese Freude ist um so intensiver, als die geradezu ekelhafte, von den Tagesblättern in Scene gesetzte Reclame eine sehr hässliche Kehrseite von der Sache zeigt, die mir recht viel Ihr zu schaffen macht. Wenn ich in Berlin nicht den Versuch machte Sie zu Ihnen zu kommen bei, Samstag Nacht kam ich nach Berlin, am Sonntag hatte ich vollauf zu thun, und am Montag reiste ich wieder ab, um meinen Verpflichtungen hier wieder nachzukommen; zu einem Besuch bei Ihnen fehlte mir also ganz en absolut die Zeit, und ich bitte Sie sehr, diesen Umstand als Entschuldigungsgrund gelten zu lassen. unleserlich Um einige meiner Versuche zu wiederholen sind wenig Apparate nöthig: ein großer Rumkorf (Sie kennen ja

den Würzburger) mit ca 20 Amp. Strom und eine am besten von Müller Unkel i Braunschweig bezogene, etwas modificierte Hittorf'sche Röhre, und ein Fluorescenzschirm (Steeg & Reuter) genügen. Diese Röhre sind ausgezeichnet liefern sehr intensive Strahlen; die erste wurde aber bald durchschlagen, so dass ich meine Versuche fast alle mit einem an die Hg. Pumpe dauernd angeschlossenen Apparat ausführte. Die neuern halten sich besser. Gestatten Sie dass ich Ihnen noch nachträglich einige Photo- graphien schicke. Die erste Sendung in Deutschland musste sich auf Warburg u. Exner beschränken, da ich sie alle selbst machen musste, weil mein Assistent zu Weihnachten nach Hause gereist war. Nochmals herzlichen Dank für Ihren Brief; und ich bitte mich Ihrer Frau gew. bestens empfehlen zu wollen Ihr ergebenster WCR. In Eile

Karte
Verfasst Verfasst
1896
Wilhelm Conrad Röntgen
Würzburg
Empfangen Empfangen
1896
Friedrich Kohlrausch (Physiker)
Berlin-Charlottenburg
1895 1898
Deutsches Röntgen-Museum

Objekt aus: Deutsches Röntgen-Museum

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