Das Bild zeigt einen Palast, der unschwer als ein Gebäude der Renaissance zu erkennen ist. Es handelt sich um eine Idealarchitektur, das dargestellte Bauwerk hat es in dieser Form nie gegeben. Der Künstler des Werkes ist der Niederländer Hans Vredemann de Vries. Dieser beeinflusste die Architektur Nordeuropas maßgebend. Seine zahlreichen Grafiken zu Architekturelementen und Ornamenten prägten die Formgebung der Renaissance in Europa.
Auf der linken Seite des Werkes ist eine loggienartige Terrasse mit Kreuzgratgewölbe auf ionischen Säulen zu sehen, von der eine Treppe abgeht. Unter der Terrasse ist ein Gewölbe, in welchem sich ein Springbrunnen befindet. Hinter der Terasse sind die Außenmauern des eigentlichen Palastes zu sehen. Rechts ist ein tonnengewölbter Gang dargestellt. Neben einem kleinen Ziergarten erheben sich weitere Palastmauern. Der Fluchtpunkt des Gemäldes liegt in der rechten Bildhälfte am Ende des Säulenganges. Dort wird auch der Blick in eine Landschaft freigegeben. Die Figuren im Bild stammen von einem anderen Maler und wurden später beigefügt, darauf lassen die unpassenden Proportionen im Vergleich mit der Architektur schließen.
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