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Städtisches Museum Schloss Rheydt Hogenbergische Geschichtsblätter

Hogenbergische Geschichtsblätter

Über die Sammlung

Das Museum Schloss Rheydt gehört zu den wenigen Museen, die eine fast vollständige Sammlung der von Frans Hogenberg (1538-1590) respektive seiner Werkstatt und seines Verlags herausgegebenen "Geschichtsblätter" besitzen. Neben dem 1974 erworbenen Kernbestand von 397 Blättern aus der Zeit von 1580 bis 1630 war es dem Museum über Schenkungen und Ankäufe möglich die Sammlung sukzessive zu vervollständigen.

Die "Geschichtsblätter" zeigen sich in vielfältiger Form: als Kupferstiche, aber auch Radierungen, Einblattdrucke, Flugblätter, Beilagen, Bilderfolgen und Illustrationen zu Geschichtswerken. Aufgrund des heterogenen Anfertigungs- und Verwendungskontexte, sowie der allgemein schwierigen Überlieferungsdichte papierner Quellen der Frühen Neuzeit, existiert keine vollständige Gesamtausgabe aller Blätter.

Die Geschichtsblätter gliedern sich in 11 Blattfolgen, die die Zeit zwischen 1530 und 1627 behandeln. Während die Folgen I bis III und V als Illustration zu einem historischen Rückblick entstanden sind, dienten die nach seiner 1569/1570 erfolgten Übersiedlung nach Köln entstandenen Blätter dezidiert als Chronik und zur Berichterstattung wichtiger geschichtlicher Ereignisse. Dementsprechend besteht ein enger Konnex zwischen historischen Vorgängen und der Publikationstätigkeit. Vorherrschende Themen sind daher unter anderem der spanisch-niederländische Krieg (1568-1648) und der Truchsessische Krieg, auch als Kölnischer Krieg bekannt. Etwa vier Fünftel aller Blätter sind somit bildhafte Berichte des Tagesgeschehens und nur etwa ein Fünftel sind tatsächliche "Geschichtsblätter".

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