Pokal aus farblosem Glas, glockenförmiger Fuß, kurzer Schaft, ausgestellte Kuppa. Auf der Kuppa umlaufende Landschaft. Ein abgebrochener Baum, der an einem Ast wieder ausschlägt, wird von der Sonne beschienen und von einer Gießkanne begossen, die von einem aus Wolken herausragenden Arm gehalten wird. Darüber die Inschrift: "Daß es unß woll gehe in unsern alten Tagen".
Der Pokal hat eine für Zechlin typische Form und Vergoldung (vgl. Schmidt, Das Glas, 1922, Abb. 195). Der Schnitt hat Ähnlichkeiten zu einem Pokal der Sammlung Strasser, den dieser als eine Arbeit von Elias Rosbach einstuft (Strasser und Spiegl, Dekoriertes Glas, 1989, Nr. 151). Bei allen Übereinstimmungen ist der vorliegende Pokal jedoch weniger aufwendig ausgeführt. Er ist offenbar von derselben Hand wie ein Pokal mit Freundschaftsszene (Inv. Nr. LP 2017-26), der ebenfalls im Glasmuseum Hentrich aufbewahrt wird. [Wolf-Horst Röhl]
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