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Heimatmuseum Sindorf Wissenswertes und Interessantes [SB_52992]
Interessantes | Der Koffer der jüdischen Familie Mansbach (Heimatmuseum Sindorf CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Heimatmuseum Sindorf (CC BY-NC-SA)
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Interessantes | Der Koffer der jüdischen Familie Mansbach

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Beschreibung

Interessantes | Der Koffer der jüdischen Familie Mansbach

Die Geschichte zum Koffer, erzählt von Annette Seiche aus Oberaußem

Meine Großtante Elise Hoven wurde im April 1894 geboren als zwölftes Kind von Caroline Hoven, geb. Wintz, und Bernhard Hoven in Oberaußem, Stadtteil von Bergheim. Das 13. und letzte Kind der Eheleute war Katharina Hoven, geb. im Jahr 1895, meine Großmutter.

Elise und Katharina hatten, wie viele Mädchen ihrer Zeit, Hauswirtschaft gelernt, und waren „in Stellung“, hatten also ein Beschäftigungsverhältnis in der Gastronomie, in der Beherbergung oder in einer Familie. Nach einem Anstellungsverhältnis im Hotel Kohnert in Bergheim ging Elise in die Dienste der jüdischen Familie Mansbach in Köln. Der Familie gelang in den späteren 1930er Jahren die Flucht in die USA. Elise blieb zurück und mit ihr der kleine Koffer, den Frau Mansbach Elise geschenkt hatte.
Es verschlug Elise zunächst ins Gebiet der späteren DDR. Nach ihrer Rückkehr wurde sie von einem Teil ihrer Familie in Kerpen aufgenommen, das Haus stand in der Freiheitsstraße.

Etliche Jahre später führte sie dann ihrem Schwager Peter dessen Haushalt in Köln-Weidenpesch, nachdem ihre Schwester Leni tödlich verunglückt war. Als der Schwager verstarb, erbte seine Tochter das Häuschen und Großtante Elise kehrte zurück ins elterliche Haus nach Oberaußem, wo inzwischen auch ihre jüngste Schwester verstorben war. Immer wanderte der Koffer mit, in dem hauptsächlich Dokumente, Fotos, eine Kassette und Schlüssel aufbewahrt wurden, die wichtigsten persönlichen Dinge sozusagen.

So kam der Koffer zuletzt nach Oberaußem und in den Besitz von Annette Seiche, Großnichte der Elise Hoven.

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