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Städtisches Museum Schloss Rheydt Die Ahnengalerie der Familie Bylandt Ausstellungsstücke des neugestalteten Herrenhauses [M 249]
Maria von Bongart (Städtisches Museum Schloss Rheydt CC BY)
Herkunft/Rechte: Städtisches Museum Schloss Rheydt / Achim Kukulies (CC BY)
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Maria von Bongart (1535-1616)

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Beschreibung

Lange war kein Bildnis eines Mitglieds jenes Zweiges der Familie Bylandt bekannt, der im 16. Jahrhundert Schloss Rheydt erbaute. Erst in jüngster Zeit gab es Hinweise auf dieses Gemälde, das von seinem letzten Besitzer, Christiaan Graf van Rechteren Limpurg (*1971) , erfreulicherweise dem Museum Schloss Rheydt geschenkt wurde. Es zeigt eine betagte Frau, die durch Trauerflor und Ehering als Witwe, durch das Wappen als eine von Bongart ausgewiesen ist. Nach Abwägung aller Möglichkeiten kann es sich eigentlich nur um Maria von Bongart (1535-1616) handeln, die Ehefrau Otto von Bylandts (1531 - 1591).

Wie fand nun das Bild Maria seinen Weg zu Graf van Rechteren? Eine etwas verwickelte, aber für die damalige Adelswelt typische Geschichte. Das Bild hing ursprünglich auf Schloss Hernen in der Nähe von Nijmegen. Die Burg befand sich um 1600 im Besitz der Familie van Wijhe. Joachim Van Wijhe (1565 - 1591) hatte Josina von Bongart (1565 - 1624) geheiratet. Maria war die Cousine ihres Vaters und es bestanden offenbar gute Verbindungen zwischen Rheydt und Hernen. So ist im Rahmen der Hochzeit von Joachim und Josina 1581 der Besuch Marias auf Schloss Hernen mit ihren Töchtern Anna (1564 - 1636) und Margaretha sowie ihrem Sohn Arnold Adrian (1558 - 1602) belegt. Möglicherweise hielt sich Maria nach dem Tod ihres Gemahls Otto (1531 - 1591) auch längere Zeit dort auf, lebte vielleicht sogar dort. Die genannte Josina van Bongart hatte eine Tochter, die die 1616 Johan von Rechteren (1595 - 1641) ehelichte. Auf diesem Wege fand das Gemälde Marias seinen Weg in den Besitz der Familie van Rechteren.

Maria ist uns nicht einfach nur als Ehefrau Otto von Bylandts überliefert. Sie spielte eine wichtige Rolle in der Rheydter Reformationsgeschichte. Während ihr Ehemann Otto immer katholisch blieb, wenn auch Reformen gegenüber sehr aufgeschlossen, war Maria von Bongart eine bekennende Calvinistin. Sie förderte aktiv den Übergang der Pfarre zum reformierten Bekenntnis und prägte dadurch das konfessionelle Leben Rheydts bis heute.
Die Unterschiede in Glaubensdingen liefen quer durch die Familie Bylandt. Während Marias Sohn Otto Heinrich (1556 - 1608) als einer der führenden calvinistischen Vertreter am Niederrhein galt, war Sohn Arnold Adrian (1558 - 1602) ein überzeugter Katholik. Doch größere Konflikte entstanden daraus nicht, der familiäre Zusammenhalt war offenkundig wichtiger als die konfessionellen Unterschiede.

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

H. 105 cm, B. 75,4 cm

Städtisches Museum Schloss Rheydt

Objekt aus: Städtisches Museum Schloss Rheydt

Das Städtische Museum Schloss Rheydt ist angesiedelt im Gebäudekomplex der einzigen heute vollständig erhaltenen Renaissance-Schlossanlage am...

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