Eine Rosette in der Mitte des in jeder Achse spiegelsymmetrischen Dekors und ein Flechtband, das diese umgibt, sind seit Jahrhunderten tradierte Schmuckelemente. Als Schöpfung des Jugendstils ist dieses Stück daran zu erkennen, dass der Entwerfer von einem erneuten Studium der Natur ausging anstatt überliefert Muster zu übernehmen. Mit der Seerose fiel die Wahl auf eines der im Jugendstil beliebten floralen oder botanischen Motive. Die Seerosenblätter, mit denen die Winkel des Formats besetzt sind, folgen weitgehend dem natürlichen Vorbild, die Stiele der Pflanze sind zum Flechtband verwandelt, die Blüte zur Rosette stilisiert. Letztere ist im Siebdruck ausgeführt, die übrigen, äußeren Teile im Kupferumdruck.
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