# Inventar des Holzsargs
[Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss](https://rheinland.museum-digital.de/institution/18)
Sammlung: [Archäologische Sammlung](https://rheinland.museum-digital.de/collection/162)
Inventarnummer: Textafel1
Beschreibung
Der Neubau einer Umgehungsstraße südlich von Rommerskirchen führte zu der Entdeckung von insgesamt vier Bestattungen. Neben einem einzeln gelegenen bustum konnte in etwa 65 m Entfernung in nordwestlicher Richtung eine römische Grabgruppe freigelegt werden. Diese bestand aus drei Särgen, die eindeutig Bezug aufeinander nahmen. Während sich in dem Steinsarkophag eine Brandbestattung befand, konnten in dem Holzsarg, sowie in dem mit Blei ausgekleidetem Holzsarg je eine Körperbestattung freigelegt werden.
Sowohl der Steinsarkophag als auch der mit Blei ausgekleidete Holzsarg konnten ungeöffnet geborgen werden und wurden zur weiteren Untersuchung in das Labor des Rheinischen LandesMuseums Bonn gebracht. Das bustum und die Bestattung im Holzsarg hingegen wurden vor Ort vollständig untersucht.
Bei den hier gezeigten Funden handelt es sich um das Grabinventar des vor Ort untersuchten Holzsargs. Der Erhaltungszustand ist ziemlich schlecht, lediglich ein paar Holzreste waren erhalten. Das Grab zeichnet sich hauptsächlich als dunklere Bodenverfärbung ab. An den Schmalseiten wurden größere längliche stark korrodierte Eisenobjekte entdeckt, die im Moment noch als Sargbeschläge interpretiert werden.
Das Skelett lag in gestreckter Rückenhaltung mit Blick nach Südosten im Sarg. Erhalten waren noch der Schädel und die Extremitäten. Die Unterarme waren im Beckenbereich auf der Höhe der Handknochen verschränkt.
Material/Technik
Holz/ Keramik/ Glas/ Buntmetall
Ausführliche Beschreibung
Grabinventar:
Zwischen den Mittelhandknochen befand sich die hier ausgestellte Münze, an der noch Textilreste anhaften. Insgesamt gehörten 7 Keramikgefäße zum Inventar wobei 6 Keramikgefäße und eine Glasflasche vollständig erhalten sind.
Eine stark zerscherbte weitmundige Schüssel (Niederbieber 190) lag vermutlich, aufgrund der stark verkippten Lage in der sie angetroffen wurde, ursprünglich auf dem hölzernen Sarg (Dieser ist hier nicht ausgestellt).
Ein Einhenkelkrug (Stuart 111) war zusammen mit einem Becher (ähnlich Niederbieber 32, ohne Überzug) hinter dem Kopf platziert.
Ein weiterer Einhelkelkrug (Haalebos 6350) befand sich am Fußende.
Des Weiteren wurde ein Becher (Niederbieber 33), eine kleine Schüssel (Niederbieber 38) und noch ein Teller (Niederbieber 53a), dieser wies innen und außen noch Reste Zusammen mit der bauchigen Glasflasche (Goetchert-Polaschek 79a) lässt sich das Fundmaterial in die Mitte des 3. Jh. N. Chr. datieren.
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- Vergraben ...
+ wann: Mitte 3. Jh. n. Chr.
+ wo: [Rommerskirchen](https://rheinland.museum-digital.de/oak?ort_id=67934)
## Teil von
- [Grabgruppe aus Rommerskirchen](https://rheinland.museum-digital.de/series/196)
## Schlagworte
- [Bestattung](https://rheinland.museum-digital.de/tag/8474)
- [Römische Keramik](https://rheinland.museum-digital.de/tag/38337)
- [Römische Münze](https://rheinland.museum-digital.de/tag/40231)
- [Römisches Glas](https://rheinland.museum-digital.de/tag/69058)
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Stand der Information: 2022-09-07 16:38:51
[CC BY-NC-ND @ Kulturzentrum Sinsteden des Rhein-Kreises Neuss](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/)
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- https://rheinland.museum-digital.de/data/rheinland/images/18/19949-textafel1/grabriten_in_roemischer_z/grabriten-in-roemischer-zeit-19949-378860.jpg