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Wilhelm-Fabry-Museum Sammlung Wilhelm-Fabry-Museum Sammlung Murken [00419] Archiv 2022-12-15 17:00:44 Vergleich

Guelmi Inghami: Das Opfer der Witwe, nach E.L. Dubufe

AltNeu
6Inventarnummer: 004196Inventarnummer: 00419
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8Beschreibung8Beschreibung
9In den Evangelien Lukas 21,1-4 und Markus 12, 41-44 beobachtet Jesus eine arme Witwe, die eine Kupfermünze in den Opferstock wirft. Er weist seine Jünger darauf hin, dass die Frau vor den Augen Gottes ein weit höheres Opfer bringt als die Wohlhabenden, die nur einen Teil ihres Überflusses spenden. 9In den Evangelien Lukas 21,1-4 und Markus 12, 41-44 beobachtet Jesus eine arme Witwe, die eine Kupfermünze in den Opferstock wirft. Er weist seine Jünger darauf hin, dass die Frau vor den Augen Gottes ein weit höheres Opfer bringt als die Wohlhabenden, die nur einen Teil ihres Überflusses spenden.
10Im 19. Jahrhunderts wurde das Motiv in der bildenden Kunst mehrfach aufgegriffen. Bekannte Versionen existieren von Alphonse Colat, dem Impressionisten Paul Sérusier, als Bibel-Illustration von Gustave Doré oder als Biedermeier-Satire von Josef Franz Danhauser. 10Im 19. Jahrhunderts wurde das Motiv in der bildenden Kunst mehrfach aufgegriffen. Bekannte Versionen existieren von Alphonse Colat, dem Impressionisten Paul Sérusier, als Bibel-Illustration von Gustave Doré oder als Biedermeier-Satire von Josef Franz Danhauser. Während die Witwe meist als Anschauungsobjekt religiöser Belehrung im Kontext einer Geschichte dargestellt wird und kaum individuelle Züge trägt, malte sie Edouard Louis Dubufe formatfüllend. Hier ist sie die noch junge Mutter dreier Kinder, deren jüngstes sie auf dem Arm trägt. Ihr Gesicht ist im Schatten, der Lichtakzent rückt ihre Tochter in den Vordergrund und macht sie zum eigentlichen Hauptmotiv. Das Mädchen übernimmt bereits die Verantwortung für den jüngeren Bruder. Mit ihrem blondem Haar ist sie ein Abbild blühender Jugend, doch ihr Blick zeigt Skepsis, Nachdenklichkeit und leise Zweifel ob der Sinnhaftigkeit des Opfers. Die großformatige Replik der Sammlung stammt aus dem Jahr 1861. Im Gegensatz zu Dubufes Version ist das Gesicht der Mutter im Licht erkennbar. Ihr Ausdruck ist nicht auf Leid und christliche Demut reduziert, sondern offenbart innere Stärke und Gefasstheit. Die Figur der Tochter wird durch das rote Kleid noch stärker hervorgehoben. Wir sehen hier zwei souveräne Menschen, die ihre schwierige Lage nicht nur mit Gottes Hilfe, sondern auch aus eigener Kraft bewältigen.
11Während die Witwe meist als belehrendes Anschauungsobjekt im Kontext einer Geschichte dargestellt wird und kaum individuelle Züge trägt, malte sie Edouard Louis Dubufe formatfüllend. Hier ist sie die noch junge Mutter dreier Kinder, von denen sie das jüngste auf dem Arm trägt. Ihr Gesicht ist im Schatten, der Lichtakzent rückt ihre Tochter in den Vordergrund und macht sie zum eigentlichen Hauptmotiv. Das Mädchen übernimmt bereits die Verantwortung für den jüngeren Bruder. Mit ihrem blondem Haar ist sie ein Abbild blühender Jugend, doch ihr Blick zeigt Skepsis, Nachdenklichkeit und leise Zweifel ob der Sinnhaftigkeit des Opfers.
12Die großformatige Replik der Sammlung stammt aus dem Jahr 1861.
13Im Gegensatz zu Dubufes Version ist das Gesicht der Mutter im Licht erkennbar. Ihr Ausdruck ist nicht auf Leid und christliche Demut reduziert, sondern offenbart innere Stärke und Gefasstheit. Die Figur der Tochter wird durch das rote Kleid noch stärker hervorgehoben. Wir sehen hier zwei souveräne Menschen, die ihre schwierige Lage nicht nur mit Gottes Hilfe, sondern auch aus eigener Kraft bewältigen.
14Die Replik trägt die Signatur „Guelmi Inghami“. Zu ihm als Künstler liegen bisher keine weiteren Informationen vor.11Die Replik trägt die Signatur „Guelmi Inghami“. Zu ihm als Künstler liegen bisher keine weiteren Informationen vor.
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16Material/Technik13Material/Technik
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50Stand der Information: 2022-12-15 17:00:4447Stand der Information: 2024-03-04 16:18:25
51[CC BY-NC-SA @ Wilhelm-Fabry-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)48[CC BY-NC-SA @ Wilhelm-Fabry-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Wilhelm-Fabry-Museum

Objekt aus: Wilhelm-Fabry-Museum

Das Museum liegt etwas verborgen. Doch wer einmal den Weg hierhin gefunden hat, wird schon durch den ungewöhnlichen Ausstellungsort belohnt. In der...

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