Die Diakonissen-Anstalt Bethanien wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Vermächtnis Königs Friedrich Wilhelm IV. gegründet. In Folge der stetig steigenden Bevölkerungszahlen Berlins war die Charité als Versorger nicht mehr ausreichend. Der Bau des Krankenhauses begann 1845 und wurde 1847 nach Plänen von Theodor August Stein fertiggestellt. Für die Planung der Inneneinrichtung besuchte Stein die modernsten Krankenhäuser in ganz Europa. Besonders interessierten ihn Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene und der Versorgungsleistungen.
Die hufeisenförmige Anlage wurde im schlichten Rundbogenstil ausgeführt, der Haupttrakt wird in der Mitte von einem Risalit mit zwei 35 m hohen, schlanken Türmen überragt. Bis 1970 war die Anlage als Ausbildungsstätte für Pflegepersonal und als Krankenhaus in Betrieb. Nach seiner Stilllegung konnten es Bürgerinitiativen vor dem Abriss bewahren. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz und wird unter der Bezeichnung "Kunstquarier Bethanien" von sozialen und kulturellen Einrichtungen der Stadt Berlin genutzt. Die Lithografie stammt von dem Berliner Künstler Carl Friedrich Gustav Loeillot de Mars.
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