Portrait Wilhelm Conrad Röntgens, angefertigt für die Beantragung seines letzten Reisepasses (wohl im Mai oder Juni 1921). Röntgens Assistent Gerhard Freiherr du Prel nahm zwei Versionen des Fotos im Physikalischen Institut der Universität München auf. Nach dem Tode Röntgens am 10.02.1923 wurde das Foto für den Nachruf verwendet.
Röntgens Haushälterin Käthchen Fuchs erinnerte sich 1956: "Der [du Prel] hat das letzte Bild von ihm gemacht, dieses strenge. Als Passbild. ... Da ist ja das Bild auch. Und das ist, was der du Prel gemacht hat für den Pass. Da ist er doch noch die letzten paar Jahre ein paarmal in die Schweiz und da hat er einen Pass gebraucht. Und da hat ihn der du Prel im Institut fotografiert. Und das war dann ... ich bin ganz erschrocken wie dann nach seinem Tod das Bild da erschienen ist. Es hat kein Mensch gewußt woher das kommt. Und ich hab zufällig, hat er selber es mir gezeigt? Wahrscheinlich. Hat er gesagt: 'Schauen Sie, das hat der du Prel gemacht'".
Der am 12.07.1921 ausgestellte Reisepass war für die Reise im "Inlande einschließlich des besetzten Gebietes und nach dem Auslande" gültig. Röntgen reiste mit dem Pass zweimal in die Schweiz: im Sommer 1921 und im Sommer 1922.
Die Nachrufe "Wilhelm Conrad Röntgen" von W. Friedrich in Freiburg (Strahlentherapie Bd. XV, S. 855ff.) und "Reden zur Röntgen-Gedächtnisfeier der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für technische Physik und der Berliner Röntgenvereinigung am 27. Mai 1923 in der Großen Aula der Universität Berlin." (Zeitschrift für technische Physik, 4. Jahrgang, 1923, Nr. 8) nutzen das Bild.
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