Zufassendes bzw. haltendes Instrument aus handgeschmiedetem nicht rostfreien Stahl (Carbonstahl) in Form einer Schere. Die Enden der Griffe sind schlaufenartig zurückgebogen und formen so die "Augen" der Schere. Das Schloss wird nicht von einer Schraube gehalten, sondern von einem verstifteten Bolzen. Die Innenseiten der Greifenden sind geriffelt. Das Instrument kam beim Steinschnitt zur Anwendung und wurde zur Extraktion von Blasensteinen benutzt.
Diesen Zangentyp beschreibt Wilhelm Fabry in seinem Aufsatz "Lithotomia Vesicae", der auch in den "Opera omnia" enthalten ist. Illustriert wird die Beschreibung mit einem Holzschnitt. Wilhelm Fabry erwähnt Peter Franck als Erfinder des Instruments. Ein Exemplar wurde für das ehemalige Hildener Heimatmuseum als Replik angefertigt, zusammen mit anderen chirurgischen Instrumenten aus Wilhelm Fabrys Zeit. Die dazu gehörigen Konstruktionszeichnungen sind noch erhalten.
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