Das Instrument besitzt einen gedrechselten Griff aus dunklem Hartholz, in dem die Klinge in Steckerlbauweise befestigt ist. Sie ist der Breite nach gebogen und läuft spitz zu. Eine beidseitige Schärfe entwickelt sich erst zur Spitze hin. Die Messingscheide ist nach vorne hin offen, so dass die Spitze kontrolliert hinausgeschoben und wieder zurückgezogen werden kann. Diese Art Messer kamen bei Operationen zum Einsatz, bei denen eine Spitze oder Schneide in den Körper oder ins Gewebe eingeführt werden musste, ohne auf dem Weg zu ihrem "Einsatzort" bereits verletzend zu wirken, so beispielsweise beim Durchstoßen tiefer Wundkanäle oder beim Steinschnitt. Das Instrument der Sammlung stammt aus der Zeit um 1780-1800.
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