museum-digitalrheinland
STRG + Y
de
Wilhelm-Fabry-Museum Sammlung Klinger Sammlung Wilhelm-Fabry-Museum [01089]
Dämon mit Skulptur (10-56), 1967, 40 x 30 cm (Wilhelm-Fabry-Museum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Wilhelm-Fabry-Museum / Peter Siepmann (CC BY-NC-SA)
1 / 31 Vorheriges<- Nächstes->

Joachim Klinger: Figuren und Abstraktionen (1967-71), 31 Bilder

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Nach 1967 entwickelte Klinger einen linienbetonten Malstil mit flächigem, manchmal fast zweidimensionalem Farbauftrag. Die unten stehenden Arbeiten entstanden zwischen 1967 und 1971. Die an Darstellungen des Primitivismus erinnernden Götzenbilder und Dämonen erscheinen hier als Boten des Unbewussten und Verdrängten, welche sich der Kontrolle des Verstandes hartnäckig entziehen. Die Bilder aus einem indigenen Stammesleben sind detailreicher und kleinteiliger konzipiert; sie bilden ein Amalgam aus Primitivismus, Pop-Art und expressiver Comic-Zeichnung (10-73, 10-74, Hahn-Opfer).
Gleichnishaft muten die Bilder der 10-79-Serie an. Sie zeigen in leuchtenden Farben sexuelle Freizügigkeit und bacchantische Rituale, dann kühlt die Farbgebung spürbar ab und erzählt von einem Urteil ohne Gerechtigkeit und dem Schlaf der Toten. Die Darstellung der Gesichter erinnert stellenweise an die Sakralkunst der 70er Jahre.
Sinnlich und lebensfroh begegnen uns dagegen die "Menschen am Strand". Hier ist die Abstraktion gesteigert: Es gibt keinen rechten Winkel, die Linien sind nur Schwung und Kurve, die Flächen organisch gerundet, gemalt in den glühenden Farben von Sonne und Sand.
Die Bilder von "Willi und seine Beiden", dem "Kunsthändler" und dem "Mann mit Frau und Zigarre" ergeben zusammen eine augenzwinkernde Halbweltparodie.
In den an kubistische Darstellung erinnernden Bildern 10/80-10/83 verkehrt sich die Abstraktion der Strandbilder in ihr formales Gegenteil. Sie bestehen nur aus geometrischen Flächen und Winkeln, die sich wie Wahrnehmungssplitter zur Vorstellung eines gegenständlichen Objekts zusammenfügen.

Material/Technik

Aquarellfarbe, Büttenpapier

Maße

H x B: 48 x 36 m, 24 x 17 cm (mit geringen Abweichungen)

Wilhelm-Fabry-Museum

Objekt aus: Wilhelm-Fabry-Museum

Das Museum liegt etwas verborgen. Doch wer einmal den Weg hierhin gefunden hat, wird schon durch den ungewöhnlichen Ausstellungsort belohnt. In der...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.