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Person/InstitutionCocles, Horatiusx
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Rheydter Tondo mit Publius Horatius Cocles, 16. Jahrhundert

Städtisches Museum Schloss Rheydt Schloss Rheydt Bau- und Zierelemente [SAE 2]
Rheydter Tondo mit Publius Horatius Cocles, 16. Jahrhundert (Städtisches Museum Schloss Rheydt CC BY)
Herkunft/Rechte: Städtisches Museum Schloss Rheydt (CC BY)
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Beschreibung

Das zweite Tondi der vier Heroen zeigt Publius Horatius Cocles. Chronologisch müsste dieser vor G. M. Scaevola aufgereiht sein, da P. H. Cocles noch vor der eigentlichen Belagerung Roms, den Sturm der Etrusker auf die Stadt heldenhaft stoppte. Nachdem die Römer dem Etruskerkönig Lars Porsenna militärisch unterlegen waren, hatten sie sich über den Tiber in die Stadt Rom zurückgezogen. Horatius Cocles sicherte die Tiberbrücke gegen die anstürmenden Etrukser fast im Alleingang. Er gab Befehl, die Brücke hinter ihm abzureißen, um ein Eindringen der Etrusker in die Stadt zu verhindern. Als dies geschehen war, brachte er sich schwimmend in Sicherheit.

Die zugeordnete Inschrift lautet: "Horatius Cocles, der als Einziger auf der Brücke einem Heer standhaltend sich in den Tiber gestürzt hat."

Die deutsche Inschrift, ein Wahlspruch Otto von Bylandts (um 1525-1591), lautet: "Nach meiner Überzeugung hat nur der wirklich gelebt, der in seinem Leben eine namhafte Tat von bleibender Bedeutung vollbracht hat."
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Die Tondi an der Rheydter Fassage zeigen Helden der römischen Geschichte, von links nach rechts: Gaius Mutius Scaevola, Horatius Cocles, Publius Decius Mus und Marcus Atilius Regulus. Alle vier sind durch Helm und Rüstung als Soldaten ausgewiesen, alle stehen im Kontext der frühen römischen Geschichte.

Für diese Reliefs der vier Heroen konnte bisher keine eindeutige Vorlage gefunden werden. Sie sind jeweils ergänzt um eine deutsche und eine lateinische Inschrift, die sich auf die abgebildeten Personen beziehen. Ein weiteres kürzlich erworbenes Tondo der Rheydter Sammlung aus der della Robbia-Werkstatt besitzt große Ähnlichkeit mit den Portrais der Arkadenhoffassade. Dies betrifft sowohl die formale Gestaltung der Bildnisse im Fruchtkranz als auch die inhaltlichen Aspekte. Abgebildet sind jeweils antike römische Berühmtheiten oder Helden. Die della Robbia-PLastik, aus deren Werkstatt noch einige weitere, wenngleich formal weniger ähnliche Arbeiten existieren, kommt noch am ehesten in die Nähe einer Vorlage für die Tondi der Fassade. Gut denkbar ist, dass sie, analog zu Rheydt, Teil einer Folge war bzw. ist.

Material/Technik

Ton/Terracotta, glasiert (?)

Literatur

  • Karlheinz Wiegmann (2012): Herscher, Helden, Selbstdarstellung. Die Tondi von Schloss Rheydt, Seite 8 - 13
Städtisches Museum Schloss Rheydt

Objekt aus: Städtisches Museum Schloss Rheydt

Das Städtische Museum Schloss Rheydt ist angesiedelt im Gebäudekomplex der einzigen heute vollständig erhaltenen Renaissance-Schlossanlage am...

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