Während die kunstvoll gestaltete Holztruhe mit ihren Intarsien, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist, vor allem der Unterbringung und auch dem Transport persönlicher Habe diente, so steht bei dieser Kassette zweifellos der Sicherheitsaspekt im Mittelpunkt. Der gesamte Kasten ist überaus stabil gearbeitet und mit senkrecht verlaufenden Eisenbändern beschlagen. Er ist mit zwei Schlössern gut verschließbar.
Die Truhe stammt nicht aus dem Rheinland, sondern vermutlich aus Norddeutschland oder Skandinavien. Der Typus dieser Kassette, Teremok genannt, kommt aus dem Russischen. Er nimmt dabei die architektonische Form eines altrussischen Turmhauses auf, eines sogenannten Terems, das als spezielles Frauengemach diente. Der Teremok hatte zwei Deckel und auch zwei Fächer. Der Aufsatz wurde als Geheimfach ausgearbeitet und konnte mit einem eigenen Schlüssel gesichert werden.