Eduard Bischoff, geb. am 25. Januar 1890 in Königsberg, Preußen (seit 1946 Kaliningrad), gest. am 01. April 1974 in Soest, studierte von 1910 bis 1920 an der Kunstakademie Königsberg u.a. bei Ludwig Dettmann und Heinrich Wolff. E.B. war Maler, Grafiker, Wand- und Glasmaler. Er arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg immer wieder in Nidden, war bekannt durch seine dem Naturalismus verbundenen Arbeiten wie „Kahn im Schilf“ (1924). 1936 war E.B. Professor an der Kunstakademie Königsberg. 1937 wurde er NSDAP-Mitglied, war Soldat im Zweiten Weltkrieg und stand 1944 auf Hitlers Liste der „Gottbegnadeten“.
E.B. kam 1962 nach Soest und thematisierte Flucht, Natur und Landleben. Bekannt sind seine kontrastreichen Holzschnitte „Fischen auf dem Eis“ (1954) und „Boote im Eis“ (1956). Sie erinnern in der Rückschau an das Leben der Kuren. Die Kuren waren ein baltischer Volksstamm im heutigen westlichen Lettland und Litauen, sowie wahrscheinlich im Kaliningrader Gebiet (Nordhälfte des ehemaligen Ostpreußens).
Dargestellt sind neun singende Personen mit geöffneten Notenbüchern in den Händen, Druck in blau-grün-schwarz-gelb gehaltenen Farben.
Eine Datierung kann nicht mit Sicherheit vorgenommen werden. Holzschnitt, Druckauflage 47/50, signiert.