Das größerformatige Gemälde zeigt Louise Gueury. Die Tochter eines erfolgreichen Geschäftsmannes erbte das Handelsunternehmen ihres Vaters nach dem Tod ihrer Eltern und Brüder. Vermutlich starben diese und Luise Gueury selbst an Tuberkulose. Diese Krankheit war im 19. Jahrhundert weit verbreitet.
Sie verkaufte das Unternehmen ihrer Familie und war sehr vermögend. Als sie unverheiratet starb, hinterließ sie keine Erben. Testamentarisch bedachte sie neben Verwandten auch einige soziale Einrichtungen. Den größten Teil ihres Vermögens aber, 860.000 Goldmark, was heute etwa 30 Millionen Euro entspricht, vermachte sie der Stadt Mönchengladbach. Dieses Erbe sollte dafür genutzt werden, eine Volksheilstätte für weibliche Lungenkranke zu errichten. Auch mittellose Patienten sollten dort behandelt werden. 1904 wurde die Klinik im Hardter Wald eröffnet.
Das Gemälde zeigt Louise Gueury mit streng hochgesteckter Frisur, in einem hochgeschlossenen, bodenlangen, schwarzen Kleid, die linke Hand leicht auf eine Balustrade gestützt, auf welcher sich beschriebene Papierbögen befinden, den rechten Arm angewinkelt, einen Stift in Brusthöhe in der Hand haltend. Links im Bild sieht man eine verzierte Balustrade mit verziertem Blumenkübel, dahinter Bäume und Gebüsch, die von links nach rechts ins Bild ragen. Rechtsseitig ist im Hintergrund die Haardter Waldklinik zu erkennen.