Wie bei einigen seiner Werke präsentiert Friedrich August de Leuw auch hier eine mit der Epoche der Romantik konnotierte Landschaftsmalerei, allerdings erst 1870. In einem hochrechteckigen Format ist im rechten Bildteil die Ruine einer hohen, mittelalterlichen Burg zu sehen. Zu dem verfallenen Burgtor führt ein steiler, teilweise unbefestigt aussehender Bergweg, der sich links in grobem Geröll verläuft. Dieses wird von einem großen Baum mit ausgedehnten, niedrigen Ästen überwachsen. Auf dem Weg nach oben sind Landsknechte zu sehen, die sich an den groben Felsblöcken hinauf zur Ruine bewegen. Weitere Landsknechte sind auch vor dem ehemaligen Eingangstor der Burg zu erkennen, die gerade über die Reste der Hängebrücke gehen. Im Hintergrund ist ein weiterer Berg abgebildet, der Großteil jedoch besteht aus dem bewölktem Himmel, an dem einige Vögel fliegen. Neben der mittelalterlichen Ruine, der verwunschenen Landschaft und den Vögeln ist auch der karge Baum vor der Burg ein Element romantischer Landschaftsdarstellung des 19. Jahrhunderts.
