Der Pelikan war ein Werkzeug der Zahnärzte des 17. und 18. Jahrhunderts zur Zahnextraktion. Er kam bei Zähnen zur Anwendung, die so geschädigt waren, dass sie unter dem Druck der Zange zu zerbrechen drohten.
Der Pelikan funktionierte als Hebel, an dessen Ende sich eine Abstützvorrichtung befand. Diese wurde außen unterhalb des Zahnes angesetzt. Mit einem über Scharnier verbundenen Haken, der über die Zahnkrone reichte, wurde der Zahn gepackt und mit einer raschen Bewegung aus seinem Zahnfach gehebelt. Abhängig vom Geschick des behandelnden Arztes waren Schädigungen anderer Zähne oder Frakturen der Zahnwurzeln nicht selten.
Bei diesem Instrument ist der Greifhaken durch Drehung des Holzknaufs in seiner Griffweite verstellbar, hergestellt wurde es 1780.