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Erntedankfest | Das Erntedankfest - Herbstlicher Brauch mit langer Tradition

Heimatmuseum Sindorf Erntedankfest für Kinder [SB_53941]
Erntedankfest für Kinder | Das Erntedankfest - Herbstlicher Brauch mit langer Tradition (Pixabay CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Pixabay (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Erntedankfest | Das Erntedankfest - Herbstlicher Brauch mit langer Tradition

Das Erntedankfest, das in Deutschland Ende September oder Anfang Oktober gefeiert wird, gehört zu den ältesten Festen der Menschheit. Traditionell dankt man mit dieser Feier Gott am Ende der Erntezeit dafür, dass er die Früchte, das Gemüse und das Getreide hat gedeihen lassen. Heute lässt uns das Fest auch daran erinnern, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir so viel Nahrung auf unseren Tellern haben. Auf der ganzen Welt bedanken sich die Menschen für ihre Ernten. Das kann natürlich auf ganz unterschiedliche Art und Weise geschehen. Da die Erntezeit vom Klima abhängig ist, gibt es auf der Welt auch keinen einheitlichen Termin.

Und auch in Deutschland wird das Fest ganz unterschiedlich gefeiert, zum Beispiel mit Tänzen, Musik, einem Festessen und Erntebier. Es gibt viele verschiedene Traditionen: Beim Kartoffelhahn werden nach der Ernte ein oder mehrere Hähnchen zusammen verspeist. Früher wurden die Kartoffeln noch ohne Maschinen geerntet, wenn die Erntehelfer fertig waren, riefen sie: "Mir han schon de Hahn!" Damit wollten sie sagen, dass sie nun mit der Ernte fertig waren und der Bauer nun den Hahn für das gemeinsame Festessen ausgeben konnte.

Die Erntepuppe wurde aus den Getreidehalmen gebastelt und damit der Geist des Getreides geehrt. Was dann mit der Puppe weiterhin geschah, war ganz unterschiedlich, heute errichtet man oft auch riesige Puppen aus Strohballen an Ortseingängen.

Ein anderer Brauch ist der Erntedankumzug, bei dem viele Wagen festlich geschmückt werden, welche dann von Pferden, Ochsen oder Traktoren durch die Straßen gezogen werden. Oftmals wird auch Musik gespielt und der Zug endet entweder auf dem Dorfplatz oder vor der Kirche. In manchen Regionen sammeln Kinder vor dem Erntedanksonntag Erntegaben ein, indem sie von Haus zu Haus gehen und nach einer Spende bitten. Die gesammelten Früchte, das Gemüse und Obst bringen sie dann in die Kirche. In vielen Gegenden in Deutschland werden auch Jahrmärkte oder eine Kirmes zum Erntedankfest gefeiert: Hierfür werden viele Imbissbuden, Karussells und Losbuden aufgestellt.

Man vermutet, dass bereits vorchristliche Religionen das Erntedankfest feierten. Schon die Römer und auch die Juden feierten die reichen Gaben der Natur. Auch die alten Griechen und Ägypter haben sich bei ihren Fruchtbarkeitsgöttern mit Opfergaben für ihre Ernte bedankt. Das Fest, so wie wir es heute feiern, geht vermutlich bereits auf die Bräuche der alten Römer zurück, die schon seit dem 3. Jahrhundert nach Christi Erntedank feierten. Jedoch wurde unser Erntedankfest später auch stark von der jüdischen und christlichen Kirche geprägt.

In Mittel- und Nordeuropa wurde das Fest in früheren Zeiten am 23. September mit einer Opfergabe gefeiert. Im August feierten die Kelten das Kornfest und später, zur Tagundnachtgleiche (das sind jährlich die zwei Tage um den 20. März/ 23. September, an denen der helllichte Tag und die Nacht gleich lang sind), das Weinfest. Und die Germanen feierten drei Tage lang Erntedank und dankten den Göttern für die reiche Ausbeute. Sie ließen zum Beispiel für das Pferd Sleipnir, das ihrem Glauben nach dem Hauptgott Odin gehörte, ein Büschel Korn auf dem Feld übrig und aus dem letzten Kornschnitt wurde ein Kranz geflochten.

[Quelle: https://www.helles-koepfchen.de/artikel/3098.html]

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