Carlo Mense (geb. 13. Mai 1886 in Rheine/Westfalen, gest. 11. August 1965 in Königswinter) war als Maler einer der bedeutenden Vertreter des Rheinischen Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Zudem war er als Professor an der Staatlichen Akademie für Kunst und Gewerbe in Breslau tätig.
Um 1918 entstand aus seiner Hand das Portrait "Dame mit Katze". Es zeigt die Gummersbacher Tänzerin Mathilde de Buhr (1888 - 1967). Mit Mathilde de Buhr war Carlo Mense vermutlich um 1918 liiert. In dieser Zeit saß sie ihm mehrmals Modell. 1919 heiratete Mense die Russin Vera Baske (1894 - 1980). Das Portrait von Mathilde de Buhr repräsentiert noch die expressionistische Phase Menses. Die starre Haltung der Figur wird hier durch ihre exaltiert gespreizten Hände belebt, die auf das kapriziöse Wesen der Tänzerin zu deuten scheinen.
Das Portrait "Dame mit Katze" wurde im Jahr 2006 umfangreich restauriert und als "Exponat des Jahres" der Öffentlichkeit im Museum Schloss Homburg zugänglich gemacht. Vom 26. Januar bis zum 29. April 2007 war es im Rahmen der Ausstellung "Augenblicke - Bonner Begegnungen mit Portraits des rheinischen Expressionismus" im August Macke Haus in Bonn zu sehen.