Horst Strempel, geboren 1904 am 16. Juni in Beuthen/Oberschlesien. Malerlehre. 1921-29 Studium an der Breslauer Kunstakademie, ab 1927 an der Hochschule für Freie und Angewandte Kunst, Berlin (bei C. Hofer). 1929-31 ansässig in Paris, 1931 in Berlin, wird Mitglied des "Bundes Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands". Ausstellungsbeteiligung bei "Künstler im Klassenkampf" mit dem Zyklus "Fürsorge" und bei der Ausstellung "Frauen in Not". 1933 Emigration nach Paris, tätig als Karikaturist für verschiedene französische Zeitungen (u.a. Le Monde). Kontakte zu dem 1936 von Exil-Deutschen gegründeten "Freien Künstlerbund". 1939 Verhaftung als "feindlicher Exilant" und Aufenthalt in verschiedenen südfranzösischen Internierungslagern, u.a. in Gurs. 1941 Auslieferung durch das Vichy-Regime an die Gestapo. Kommt aus Berliner Gestapo-Gefängnis zu einer Strafkompanie nach Jugoslawien. 1944-45 in englischer Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr entsteht das Triptychon "Nacht über Deutschland" (Berliner Nationalgalerie). 1947 Professur an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin Weißensee. 1948 Wandbildauftrag für die Schalterhalle Berlin-Friedrichstadt; löst die erste Diskussion zum Formalismusstreit aus. Die Malerei wird beseitigt. 1953 Übersiedlung nach West-Berlin. 1975 gestorben am 4. Mai in Berlin.