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Deckelbecher mit Kinderbacchanal

Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast Brandenburg [P 1940-132 a,b]
Deckelbecher mit Kinderbacchanal (Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Glasmuseum Hentrich CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Glasmuseum Hentrich / Studio Fuis (CC BY-NC-SA)
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Description

Becher mit zugehörigem Deckel aus dickwandigem, farblosem Kristallglas. Wandung und Deckel sind in Hoch- und Tiefschnitt gestaltet. Auf dem Becher ist ein nach dem römischen Gott des Weines, Bacchus, benanntes Fest wiedergegeben, wobei die Feiernden als Kinder oder Putti dargestellt sind. Sechs Kinder, eines davon mit Bocksbeinen, tanzen zur Musik eines Satyrs und einer Mänade, während ein weinbekränzter kindlicher Bacchus auf einer Ziege reitet und einem weiteren Kind eine Traube reicht. Der Becher zeigt weniger eine Handlungsabfolge als vielmehr eine weinbeseelte Stimmung von ungetrübter Ausgelassenheit. Mit Wein gefüllt, sorgt der Becher nach tatenreichem Tage für Wohl und Gesundheit: die barocke Vorstellung von Wellness sozusagen, die sich in den guten Wünschen beim Zuprosten bis heute erhalten hat. Kinderbacchanalien waren im 17. und 18. Jahrhundert ein beliebtes Thema für das deutsche und niederländische Kunsthandwerk, vor allem in Elfenbein. Das durchsichtige Glasmaterial erlaubt besondere Wirkungen, die Gottfried Spiller einzigartig zu nutzen wusste. Er beschränkte den Kindertanz auf ein unteres Register, darüber gibt das Glas den Blick frei auf Satyr und Mänade – auf die Begleitmusik. Die Figuren sind sehr tief in das Glas eingeschnitten und gewinnen dadurch an Volumen. Vor allem aber wirken Licht und Schatten beim Tiefschnitt anders als bei einem Hochrelief. [Dedo von Kerssenbrock-Krosigk]

Material/Technique

Glas / formgeblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert

Measurements

H. 26,7 cm; Dm. 12,6 cm

Literature

  • Berckenhagen, Ekhard (1956): Berliner und Märkische Gläser. Darmstadt, Abb. 11, S. 20
  • Heinemeyer, Elfriede (1966): Glas. Kataloge des Kunstmuseums Düsseldorf, Bd. 1. Düsseldorf, Nr. 382
  • Jantzen, Johannes/Patas, Meta (1960): Deutsches Glas aus fünf Jahrhunderten. Düsseldorf, Kat. 103, Taf. 49
  • Kerssenbrock-Krosigk, Dedo von (2011): Glasmuseum Hentrich, in: Die Sammlung. Museum Kunstpalast, Düsseldorf, S. 274-325. Düsseldorf, S. 302
  • Kerssenbrock-Krosigk, Dedo von (Hg.) (2013): Glasklar. Festschrift für Helmut Ricke. Petersberg, Abb. 3, S. 14
  • Netzer, Susanne (2001): Was großes Aufsehn macht – Brandenburgische Gläser im Rahmen höfischer Repräsentation, in: „Herrliche Künste und Manufacturen“. Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680–1720, S. 58–95. Berlin, Abb. 13, 21f., S. 73, 77
  • Ricke, Helmut (1995): Glaskunst. Reflex der Jahrhunderte, 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Düsseldorf, Kat. 164, S. 103
  • Schmidt, Robert (1914): Brandenburgische Gläser. Berlin, S. 74, Taf. 9
Created Created
1690
Spiller, Gottfried
Friedrichswerder
Created Created
1690
Potsdamer Glashütte
Potsdam
1689 1712
Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast

Object from: Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast

Das Glasmuseum Hentrich ist eine Sammlungsabteilung des Kunstpalast. Von den insgesamt etwa 13.000 Objekten der Sammlung sind derzeit ca. 3.000...

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