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Hendrick Goltzius (1558-1617), Jupiter naht sich der Kallisto in der Gestalt der Diana, Blatt zur Serie der "Metamorphosen des Ovid", nach 1590

Städtisches Museum Schloss Rheydt Grafik Jagd und Waffen [Gr 78]
Hendrick Goltzius (1558-1617), Jupiter naht sich der Kallisto in der Gestalt der Diana, Blatt zur Serie der "Metamorphosen des Ovid", nach 1590 (Städtisches Museum Schloss Rheydt CC BY)
Provenance/Rights: Städtisches Museum Schloss Rheydt (CC BY)
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Description

Hendrick Goltzius griff in seiner Serie zu den "Metamorphosen des Ovid" viele solcher Sclüsselereignisse auf und setzte dabei vor allem das sinnliche Element in den Vordergrund. Goltzius, der ein vielseitiger und einflussreicher Stecher, Zeichner, Verleger und Maler war, wurde bereits in jungen Jahren für sein Talent gefeiert. Er stand mit anderen Künstlern und Verlegern in engem Kontakt, wie beispielsweise mit dem berühmten Antwerpener Verleger Hieronymus Cock (1518-1570), dessen Nachfolger Phillip Galle war. Mit der Übersiedlung nach Haarlem etablierte sich der Künstler schnell zu einem gefragten Bildnis- und Miniaturmaler, dessen Porträts von einer eindringlichen Psychologie und technischer Virtuosität charakterisiert waren.

Die "Metamorphosen des Ovid" gehörten zu der umfassendsten Stichfolge, die der Haarlemer Künstler jemals konzipiert hat. Die Serie besteht aus insgesamt zweiundfünfzig Kupferstichen und ist ein Projekt, das er über mehrere Jahrzehnte hinweg betrieben hat. Die Motivik zeigt die mythologisch basierte Lebens-, Liebes- und Leidenswelt der Götter und Menschen basierend auf dem berühmten Sagenzyklus des römischen Dichters Ovid (43 v. Chr. - 17 n. Chr.)

Das Blatt "Jupiter naht sich der Kallisto in der Gestalt der Diana" zeigt die schöne Kallisto, einer der zur Keuschheit verpflichteten Nymphe im Dienste der Jagdgöttin Diana. Als eines Tages der oberste Gott Jupiter die scheue Nymphe erblickte, verliebte er sich inbrünstig in sie. Wissend, dass sie keinen Mann in ihrer Nähe akzeptieren würde, verwandelte er sich in die Göttin Diana, die einzige Person, die Kallisto vorbehaltlos an sich heranlassen würde. Jupiter gelang es, das Vertrauen der Nymphe zu gewinnen und sie schließlich zu verführen. Das Blatt zeigt zwei graziöse Frauenfiguren vor einer atmosphärisch dicht wiedergegebenen Waldkulisse. Die Figuren, die beide mit entblößter Brust dargestellt sind, stehen sich einander zugetan gegenüber. Jupiter erscheint hier zwar in der Gestalt der Diana, doch der Adler verrät dem Betrachter seine wahre Identität. Im rechten Hintergrund ist zu sehen, wie sich Jupiter im nächsten Moment an Kallisto vergreift. Kallisto sollte durch Jupiters Vergewaltigung ungewollt schwanger werden. Bei einem gemeinsamen Bad mit Diana und den anderen Nymphen entdeckten diese allerdings ihren Zustand. Erzürnt klagten die jungfräuliche Diana und ihre Nymphen sie für den Bruch des Keuschheitsgebots an.

Material/Technique

Papier / Kupferstich

Measurements

H. 17,8 cm, B. 25,4 cm

Literature

  • Marcel Perse/Karlheinz Wiegmann (Hg.) (2019): Die Jagd - ein Schatz an Motiven. Mönchengladbach, Seite 126 - 127
Städtisches Museum Schloss Rheydt

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Das Städtische Museum Schloss Rheydt ist angesiedelt im Gebäudekomplex der einzigen heute vollständig erhaltenen Renaissance-Schlossanlage am...

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