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Kunstmuseum Solingen Nachlass Preusse

Nachlass Preusse

1981 erhält August Preusse posthum in seiner Geburtsstadt Solingen den Bürgerpreis der "Bürgerstiftung 600 Solingen" verliehen. Gleichzeitig übergeben die Schwestern August Preusses´ damit seinen künstlerischen als auch dichterischen Nachlass in den Besitz der Stadt Solingen bzw. den des Klingenmuseums. Preusses Arbeiten zeigen einen von Expressionismus kommenden zur modernen Sachlichkeit und Abstraktion gelangenden Künstler, der viel zu früh verstorben ist. Übergeben wurden mehrere Mappen mit knapp 560 Kreide-, Bleistift-, Feder-, Lino- und Holzschnittarbeiten. Hinzu kamen einige Ölgemälde. Bereits 1959 hatte das Klingenmuseum zum ersten mal Preusses Werke in einer umfassenden Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert, damals begleitet von der Bitte der Stadt, sich um den Nachlass dieses Solinger Künstlers zu kümmern.
Johannes August Preusse wurde 1908 in Solingen geboren und begann seine künstlerische Ausbildung in der kunstgewerblichen Abteilung der Fachschule für Stahlwarenindustrie, anschließend an der Kunstgewerbeschule in Marburg und an der Kunstakademie Berlin-Charlottenburg. Bis zum Jahr 1933 war Preusse einer von vier Meisterschülern der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Heinrich Nauen und Paul Klee. Als Klee 1933 ausgeschlossen wurde, musste auch Preusse fliehen, da er als gelernter Grafiker Ausreisepapiere für jüdische Kommilitonen gefälscht hatte. Preusse wurde einberufen. 1942 traf eine Granate ein Bauernhaus an der Ostfront, in dem sich Preuße als Geländezeichner aufhielt. Preusse starb im Alter von 34 Jahren. Er war für einen Kollegen, den später in Berlin bekanntgewordenen Künstler Kurt Sieth eingesprungen.

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Preusse, August "ohne Titel"

Verschiedene geschwungene, vegetabile Formen lassen eine abstrahierte Landschaft erahnen.

Preusse, August "ohne Titel"

Bei diesem im abstrakt-geometrischen Stil gehaltene Werk spielt Preusse mit verschiedenen Raumformen, so lassen sich Türen, Fenster und Treppen bzw. Stufen erahnen.

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