Erfolgreiche und beliebte Münzen sind auch im Mittelalter außerhalb ihres Ursprungsortes nachgeahmt worden. Die Gründe sind vielfältig: Teils folgte man einfach erprobten Mustern, teils wollte man am Erfolg des Vorbildes mitverdienen und den eigenen Münzen die gleiche Verbreitung sichern, teils nahm der internationale Geldverkehr nur bestimmte Sorten an. Diese Art von Nachahmungen hielt in der Regel auch die Güte (Edelmetallgehalt) des Vorbildes ein, wie etwa die Florene des 14. Jhs. Häufig haben Nachahmungen aber auch einen kriminellen Hintergrund, wenn nur noch das Bild, nicht aber die innere Güte dem Vorbild entsprach. Einen besonderen Fall stellen die sog. pseudo-imperialen Prägungen in den Staaten der Völkerwanderungszeit dar. Einen anderen Fall bilden Beischläge in Regionen, die noch nicht an geldwirtschaftliche Verhältnisse gewöhnt sind, wie Skandinavien und die westslawischen Gebiete im 10. und 11. Jh.
de
Digitales Münzkabinett des Historischen Instituts, Abt. Alte Geschichte, und des Instituts für Altertumskunde, Abt. Byzantinistik
Nachahmungen, Imitationen, Beischläge
Nachahmungen, Imitationen, Beischläge
-
Bulgarisches Königreich [KR_B0222]
Kopie der Trachea des Alexios III. (1195-1203) Vorderseite: Nimbierte Christusbüste frontal, mit Pallium und Colobium. Im Feld IC-XC. Rückseite: Ein Kaiser, links, der Heilige Konstantin,...
-
Bulgarien: Iwan Alexander und Michael Asen IV. [KR_B0232]
Kopie sowohl von Miliarensien des Andronikos II. als auch venezianischer Grossi Vorderseite: Nimbierter Christus mit Pallium und Colobium frontal thronend. Im Feld links und rechts...
[Stand der Information: ]