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Deutsches Röntgen-Museum Würzburg (1888-1900)

Würzburg (1888-1900)

Sammlung von Aufnahmen aus Würzburg, entstanden während Röntgens Tätigkeit in der Stadt (1888-1900)

[ 201 Objekte ]

Versuch: Durchleuchtung einer Holzspule mit Drahtwicklung (25.12.1895)

Aufnahme eines Versuchs zur Durchleuchtung verschiedener Gegenstände, hier eine Holzspule mit Drahtwicklung (bifilare Spule). Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 14. Die Berechtigung, für das von der Wand des Entladungsapparates ausgehende Agens den Namen „Strahlen“ zu verwenden, leite ich zum Theil von der ganz regelmässigen Schattenbildung her, die sich zeigt, wenn man zwischen den Apparat und den fluorescirenden Schirm (oder die photographische Platte) mehr oder weniger durchlässige Körper bringt. Viele derartige Schattenbilder, deren Erzeugung mitunter einen ganz besonderen Reiz bietet, habe ich beobachtet und theilweise auch photographisch aufgenommen; so besitze ich z. B. Photographien von den Schatten der Profile einer Thüre, welche die Zimmer trennt, in welchen einerseits der Entladungsapparat, andererseits die photographische Platte aufgestellt waren; von den Schatten der Handknochen; von dem Schatten eines auf einer Holzspule versteckt aufgewickelten Drahtes; eines in einem Kästchen eingeschlossenen Gewichtssatzes; einer Bussole, bei welcher die Magnetnadel ganz von Metall eingeschlossen ist; eines Metallstückes, dessen Inhomogenität durch die X-Strahlen bemerkbar wird; etc.

Versuch: Durchleuchtung eines Metallstücks (November-Dezember 1895)

Aufnahme eines Versuchs zur Durchleuchtung verschiedener Gegenstände, hier ein Metallstück aus vier verlöteten und ausgewalzten Zinkstreifen. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 14. Die Berechtigung, für das von der Wand des Entladungsapparates ausgehende Agens den Namen „Strahlen“ zu verwenden, leite ich zum Theil von der ganz regelmässigen Schattenbildung her, die sich zeigt, wenn man zwischen den Apparat und den fluorescirenden Schirm (oder die photographische Platte) mehr oder weniger durchlässige Körper bringt. Viele derartige Schattenbilder, deren Erzeugung mitunter einen ganz besonderen Reiz bietet, habe ich beobachtet und theilweise auch photographisch aufgenommen; so besitze ich z. B. Photographien von den Schatten der Profile einer Thüre, welche die Zimmer trennt, in welchen einerseits der Entladungsapparat, andererseits die photographische Platte aufgestellt waren; von den Schatten der Handknochen; von dem Schatten eines auf einer Holzspule versteckt aufgewickelten Drahtes; eines in einem Kästchen eingeschlossenen Gewichtssatzes; einer Bussole, bei welcher die Magnetnadel ganz von Metall eingeschlossen ist; eines Metallstückes, dessen Inhomogenität durch die X-Strahlen bemerkbar wird; etc.

Reproduktion: Holzspule mit Drahtwicklung (1895-1900)

Reproduktion einer Aufnahme einer Holzspule mit Drahtwicklung für den Versuch zur Durchleuchtung verschiedener Gegenstände. Aufgrund der schlechten Qualität von Abzug und Aufnahme ist das Objekt nur schlecht erkennbar. Das Bild ist undatiert, wurde aber sicherlich nach Dezember 1895 aufgenommen. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 14. Die Berechtigung, für das von der Wand des Entladungsapparates ausgehende Agens den Namen „Strahlen“ zu verwenden, leite ich zum Theil von der ganz regelmässigen Schattenbildung her, die sich zeigt, wenn man zwischen den Apparat und den fluorescirenden Schirm (oder die photographische Platte) mehr oder weniger durchlässige Körper bringt. Viele derartige Schattenbilder, deren Erzeugung mitunter einen ganz besonderen Reiz bietet, habe ich beobachtet und theilweise auch photographisch aufgenommen; so besitze ich z. B. Photographien von den Schatten der Profile einer Thüre, welche die Zimmer trennt, in welchen einerseits der Entladungsapparat, andererseits die photographische Platte aufgestellt waren; von den Schatten der Handknochen; von dem Schatten eines auf einer Holzspule versteckt aufgewickelten Drahtes; eines in einem Kästchen eingeschlossenen Gewichtssatzes; einer Bussole, bei welcher die Magnetnadel ganz von Metall eingeschlossen ist; eines Metallstückes, dessen Inhomogenität durch die X-Strahlen bemerkbar wird; etc.

Versuch: Ablenkung der X-Strahlen durch Prismen (01.12.1895)

Bild eins aus einer Serie von Aufnahmen von Hartgummi- und Aluminiumprismen mit durchtretenden X-Strahlen. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 7. Nachdem ich die Durchlässigkeit verschiedener Körper von relativ grosser Dicke erkannt hatte, beeilte ich mich, zu erfahren, wie sich die X-Strahlen beim Durchgang durch ein Prisma verhalten, ob sie darin abgelenkt werden oder nicht. Versuche mit Wasser und Schwefelkohlenstoff in Glimmerprismen von ca. 30° brechendem Winkel haben gar keine Ablenkung erkennen lassen, weder am Fluorescenzschirm, noch an der photographischen Platte. Zum Vergleich wurde unter denselben Verhältnissen die Ablenkung von Lichtstrahlen beobachtet; die abgelenkten Bilder lagen auf der Platte um ca. 10 mm resp. ca. 20 mm von dem nicht abgelenkten entfernt. – Mit einem Hartgummi- und einem Aluminiumprisma von ebenfalls ca. 30° brechendem Winkel habe ich auf der photographischen Platte Bilder bekommen, an denen man vielleicht eine Ablenkung erkennen kann. Doch ist die Sache sehr unsicher, und die Ablenkung ist, wenn überhaupt vorhanden, jedenfalls so klein, dass der Brechungsexponent der X-Strahlen in den genannten Substanzen höchstens 1.05 sein könnte.

Versuch: Ablenkung der X-Strahlen durch einen Elektromagneten (03.12.1895)

Bild zwei einer Serie von Aufnahmen eines Versuchs der Ablenkung von X-Strahlen mit einem Elektromagneten. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 11. Eine weitere sehr bemerkenswerthe Verschiedenheit in dem Verhalten der Kathodenstrahlen und der X-Strahlen liegt in der Thatsache, dass es mir trotz vieler Bemühungen nicht gelungen ist, auch in sehr kräftigen magnetischen Feldern eine Ablenkung der X-Strahlen durch den Magnet zu erhalten. Die Ablenkbarkeit durch den Magnet gilt aber bis jetzt als ein characteristisches Merkmal der Kathodenstrahlen; wohl ward von Hertz und Lenard beobachtet, dass es verschiedene Arten von Kathodenstrahlen gibt, die sich durch „ihre Phosphorescenzerzeugung, Absorbirbarkeit und Ablenkbarkeit durch den Magnet von einander unterscheiden“, aber eine beträchtliche Ablenkung wurde doch in allen von ihnen untersuchten Fällen wahrgenommen, und ich glaube nicht, dass man dieses Characteristicum ohne zwingenden Grund aufgeben wird.

Versuch: Geradlinie Ausbreitung der X-Strahlen (06.12.1895)

Aufnahme eines Versuchs zur geradlinigen Ausbreitung der X-Strahlen. Eine in Papier eingehüllte Röntgenröhre wird mit einer Lochkamera aufgenommen. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 14. [...] Für die geradlinige Ausbreitung der X-Strahlen beweisend ist weiter eine Lochphotographie, die ich von dem mit schwarzem Papier eingehüllten Entladungsapparat habe machen können; das Bild ist schwach aber unverkennbar richtig.

Versuch: Ablenkung der X-Strahlen durch CS₂- und H₂O Prismen (06.12.1895)

Aufnahme von Schwefelkohlenstoff (CS₂)- und Wasser (H₂O)-Prismen mit durchtretenden X-Strahlen. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 7. Nachdem ich die Durchlässigkeit verschiedener Körper von relativ grosser Dicke erkannt hatte, beeilte ich mich, zu erfahren, wie sich die X-Strahlen beim Durchgang durch ein Prisma verhalten, ob sie darin abgelenkt werden oder nicht. Versuche mit Wasser und Schwefelkohlenstoff in Glimmerprismen von ca. 30° brechendem Winkel haben gar keine Ablenkung erkennen lassen weder am Fluorescenzschirm, noch an der photographischen Platte.

Versuch: Ablenkung der X-Strahlen durch Prismen (07.12.1895)

Aufnahme von Prismen aus dichteren Metallen mit durchtretenden X-Strahlen (wahrscheinlich). Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 7. Nachdem ich die Durchlässigkeit verschiedener Körper von relativ grosser Dicke erkannt hatte, beeilte ich mich, zu erfahren, wie sich die X-Strahlen beim Durchgang durch ein Prisma verhalten, ob sie darin abgelenkt werden oder nicht. [...] Versuche mit Prismen aus dichteren Metallen lieferten bis jetzt wegen der geringen Durchlässigkeit und der in Folge dessen geringen Intensität der durchgelassenen Strahlen kein sicheres Resultat.

Versuch: Reflexion verschiedener Materialien (21.12.1895)

Bild eins aus einer Serie von drei Aufnahmen von Versuchen zur Reflexion der X-Strahlen durch verschiedene Materialien. Zugeschnittene Stücke von Zink, Aluminium, Platin und Blei liegen auf der fotoempfindlichen Schicht einer Glasplatte, die glatte Seite ist der Röntgenröhre zugewandt. Die verschiedenen Materialien reflektieren die X-Strahlen verschieden stark und schwärzen die Fotoplatte unterschiedlich. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 8. Die Frage nach der Reflexion der X-Strahlen ist durch die Versuche des vorigen Paragraphen als in dem Sinne erledigt zu betrachten, dass eine merkliche regelmässige Zurückwerfung der Strahlen an keiner der untersuchten Substanzen stattfindet. Andere Versuche, die ich hier übergehen will, führen zu demselben Resultat. Indessen ist eine Beobachtung zu erwähnen, die auf den ersten Blick das Gegentheil zu ergeben scheint. Ich exponirte eine durch schwarzes Papier gegen Lichtstrahlen geschützte photographische Platte, mit der Glasseite dem Entladungsapparat zugewendet, den X-Strahlen; die empfindliche Schicht war bis auf einen frei bleibenden Theil mit blanken Platten aus Platin, Blei, Zink und Aluminium in sternförmiger Anordnung bedeckt. Auf dem entwickelten Negativ ist deutlich zu erkennen, dass die Schwärzung unter dem Platin, dem Blei und besonders unter dem Zink stärker ist als an den anderen Stellen; das Aluminium hatte gar keine Wirkung ausgeübt. Es scheint somit, dass die drei genannten Metalle die Strahlen reflectiren; indessen wären noch andere Ursachen für die stärkere Schwärzung denkbar, und um sicher zu gehen, legte ich bei einem zweiten Versuch zwischen die empfindliche Schicht und die Metallplatten ein Stück dünnes Blattaluminium, welches für ultraviolette Strahlen undurchlässig, dagegen für die X-Strahlen sehr durchlässig ist. Da auch jetzt wieder im Wesentlichen dasselbe Resultat erhalten wurde, so ist eine Reflexion von X-Strahlen an den genannten Metallen nachgewiesen.

Versuch: Reflexion verschiedener Materialien (21.12.1895)

Bild zwei aus einer Serie von drei Aufnahmen von Versuchen zur Reflexion der X-Strahlen durch verschiedene Materialien. Zugeschnittene Stücke von Zink, Aluminium, Platin und Blei liegen auf der fotoempfindlichen Schicht einer Glasplatte, die glatte Seite ist der Röntgenröhre zugewandt. Die verschiedenen Materialien reflektieren die X-Strahlen verschieden stark und schwärzen die Fotoplatte unterschiedlich. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 8. Die Frage nach der Reflexion der X-Strahlen ist durch die Versuche des vorigen Paragraphen als in dem Sinne erledigt zu betrachten, dass eine merkliche regelmässige Zurückwerfung der Strahlen an keiner der untersuchten Substanzen stattfindet. Andere Versuche, die ich hier übergehen will, führen zu demselben Resultat. Indessen ist eine Beobachtung zu erwähnen, die auf den ersten Blick das Gegentheil zu ergeben scheint. Ich exponirte eine durch schwarzes Papier gegen Lichtstrahlen geschützte photographische Platte, mit der Glasseite dem Entladungsapparat zugewendet, den X-Strahlen; die empfindliche Schicht war bis auf einen frei bleibenden Theil mit blanken Platten aus Platin, Blei, Zink und Aluminium in sternförmiger Anordnung bedeckt. Auf dem entwickelten Negativ ist deutlich zu erkennen, dass die Schwärzung unter dem Platin, dem Blei und besonders unter dem Zink stärker ist als an den anderen Stellen; das Aluminium hatte gar keine Wirkung ausgeübt. Es scheint somit, dass die drei genannten Metalle die Strahlen reflectiren; indessen wären noch andere Ursachen für die stärkere Schwärzung denkbar, und um sicher zu gehen, legte ich bei einem zweiten Versuch zwischen die empfindliche Schicht und die Metallplatten ein Stück dünnes Blatt- aluminium, welches für ultraviolette Strahlen undurchlässig, dagegen für die X-Strahlen sehr durchlässig ist. Da auch jetzt wieder im Wesentlichen dasselbe Resultat erhalten wurde, so ist eine Re- flexion von X-Strahlen an den genannten Metallen nachgewiesen.

Versuch: Reflexion verschiedener Materialien (21.12.1895)

Bild drei aus einer Serie von drei Aufnahmen von Versuchen zur Reflexion der X-Strahlen durch verschiedene Materialien. Zugeschnittene Stücke von Zink, Aluminium, Platin und Blei liegen auf der fotoempfindlichen Schicht einer Glasplatte, die glatte Seite ist der Röntgenröhre zugewandt. Die verschiedenen Materialien reflektieren die X-Strahlen verschieden stark und schwärzen die Fotoplatte unterschiedlich. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 8. Die Frage nach der Reflexion der X-Strahlen ist durch die Versuche des vorigen Paragraphen als in dem Sinne erledigt zu betrachten, dass eine merkliche regelmässige Zurückwerfung der Strahlen an keiner der untersuchten Substanzen stattfindet. Andere Versuche, die ich hier übergehen will, führen zu demselben Resultat. Indessen ist eine Beobachtung zu erwähnen, die auf den ersten Blick das Gegentheil zu ergeben scheint. Ich exponirte eine durch schwarzes Papier gegen Lichtstrahlen geschützte photographische Platte, mit der Glasseite dem Entladungsapparat zugewendet, den X-Strahlen; die empfindliche Schicht war bis auf einen frei bleibenden Theil mit blanken Platten aus Platin, Blei, Zink und Aluminium in sternförmiger Anordnung bedeckt. Auf dem entwickelten Negativ ist deutlich zu erkennen, dass die Schwärzung unter dem Platin, dem Blei und besonders unter dem Zink stärker ist als an den anderen Stellen; das Aluminium hatte gar keine Wirkung ausgeübt. Es scheint somit, dass die drei genannten Metalle die Strahlen reflectiren; indessen wären noch andere Ursachen für die stärkere Schwärzung denkbar, und um sicher zu gehen, legte ich bei einem zweiten Versuch zwischen die empfindliche Schicht und die Metallplatten ein Stück dünnes Blatt- aluminium, welches für ultraviolette Strahlen undurchlässig, dagegen für die X-Strahlen sehr durchlässig ist. Da auch jetzt wieder im Wesentlichen dasselbe Resultat erhalten wurde, so ist eine Re- flexion von X-Strahlen an den genannten Metallen nachgewiesen.

Versuch: Reflexion verschiedener Materialien (22.12.1895)

Aufnahme eines Versuchs zur Reflexion der X-Strahlen durch verschiedene Materialien. Zugeschnittene Stücke von Zink, Aluminium, Platin und Blei liegen auf der fotoempfindlichen Schicht einer Glasplatte, die glatte Seite ist der Röntgenröhre zugewandt. Die verschiedenen Materialien reflektieren die X-Strahlen verschieden stark und schwärzen die Fotoplatte unterschiedlich. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 8. Die Frage nach der Reflexion der X-Strahlen ist durch die Versuche des vorigen Paragraphen als in dem Sinne erledigt zu betrachten, dass eine merkliche regelmässige Zurückwerfung der Strahlen an keiner der untersuchten Substanzen stattfindet. Andere Versuche, die ich hier übergehen will, führen zu demselben Resultat. Indessen ist eine Beobachtung zu erwähnen, die auf den ersten Blick das Gegentheil zu ergeben scheint. Ich exponirte eine durch schwarzes Papier gegen Lichtstrahlen geschützte photographische Platte, mit der Glasseite dem Entladungsapparat zugewendet, den X-Strahlen; die empfindliche Schicht war bis auf einen frei bleibenden Theil mit blanken Platten aus Platin, Blei, Zink und Aluminium in sternförmiger Anordnung bedeckt. Auf dem entwickelten Negativ ist deutlich zu erkennen, dass die Schwärzung unter dem Platin, dem Blei und besonders unter dem Zink stärker ist als an den anderen Stellen; das Aluminium hatte gar keine Wirkung ausgeübt. Es scheint somit, dass die drei genannten Metalle die Strahlen reflectiren; indessen wären noch andere Ursachen für die stärkere Schwärzung denkbar, und um sicher zu gehen, legte ich bei einem zweiten Versuch zwischen die empfindliche Schicht und die Metallplatten ein Stück dünnes Blatt- aluminium, welches für ultraviolette Strahlen undurchlässig, dagegen für die X-Strahlen sehr durchlässig ist. Da auch jetzt wieder im Wesentlichen dasselbe Resultat erhalten wurde, so ist eine Re- flexion von X-Strahlen an den genannten Metallen nachgewiesen.

Versuch: Reflexion verschiedener Materialien (23.12.1895)

Aufnahme eines Versuchs zur Reflexion der X-Strahlen durch verschiedene Materialien. Zugeschnittene Stücke von Zink, Aluminium, Platin und Blei liegen auf der fotoempfindlichen Schicht einer Glasplatte, die glatte Seite ist der Röntgenröhre zugewandt. Die verschiedenen Materialien reflektieren die X-Strahlen verschieden stark und schwärzen die Fotoplatte unterschiedlich. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 8. Die Frage nach der Reflexion der X-Strahlen ist durch die Versuche des vorigen Paragraphen als in dem Sinne erledigt zu betrachten, dass eine merkliche regelmässige Zurückwerfung der Strahlen an keiner der untersuchten Substanzen stattfindet. Andere Versuche, die ich hier übergehen will, führen zu demselben Resultat. Indessen ist eine Beobachtung zu erwähnen, die auf den ersten Blick das Gegentheil zu ergeben scheint. Ich exponirte eine durch schwarzes Papier gegen Lichtstrahlen geschützte photographische Platte, mit der Glasseite dem Entladungsapparat zugewendet, den X-Strahlen; die empfindliche Schicht war bis auf einen frei bleibenden Theil mit blanken Platten aus Platin, Blei, Zink und Aluminium in sternförmiger Anordnung bedeckt. Auf dem entwickelten Negativ ist deutlich zu erkennen, dass die Schwärzung unter dem Platin, dem Blei und besonders unter dem Zink stärker ist als an den anderen Stellen; das Aluminium hatte gar keine Wirkung ausgeübt. Es scheint somit, dass die drei genannten Metalle die Strahlen reflectiren; indessen wären noch andere Ursachen für die stärkere Schwärzung denkbar, und um sicher zu gehen, legte ich bei einem zweiten Versuch zwischen die empfindliche Schicht und die Metallplatten ein Stück dünnes Blatt- aluminium, welches für ultraviolette Strahlen undurchlässig, dagegen für die X-Strahlen sehr durchlässig ist. Da auch jetzt wieder im Wesentlichen dasselbe Resultat erhalten wurde, so ist eine Re- flexion von X-Strahlen an den genannten Metallen nachgewiesen.

Bertha Röntgen an Ernestine Baur (18.11.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Ernestine Baur in München über private Angelegenheiten der Baurs, die Jagd und Gesellschaften in Würzburg, Vorträge der Tochter Lotte Baur, Tod von Frau Fischer, geplanter Besuch der Röntgens bei Familie Sachs, Mitarbeit des jungen Herrn Wolf im Laboratorium des Physikalischen Instituts.

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (12.12.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über einen Todesfall im Verwandtenkreis (wohl ein Vetter und seine Frau), Vorbereitungen für Weihnachten und ein Besuch in Frankfurt zum Einkaufen von Geschenken, traurige Familienangelegenheiten der Baurs (ohne Details), Zuhörerinnen von Lotte Baurs Kurs an der Universität, Rückbesinnung Lotte Baurs auf die Malerei, hohes Arbeitspensums Wilhelm Conrad Röntgens und Freude über das neu gefundene Arbeitsgebiet (X-Strahlen).

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (23.12.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über eine mitgeschickte antike Büste und Wünsche zum bevorstehenden Weihnachtsfest.

Bertha Röntgen an Ernestine Baur (27.12.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Ernestine Baur in München über Weihnachtsgrüße, Probleme mit ihrer Köchin, Rektorratsrede Professor von Baurs, Identifizierung einer antiken Büste durch Ernestines Tochter Charlotte Baur, Weihnachtsgeschenke.

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (29.07.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über die Entlassung ihres Dienstmädchens Hedwig, Vorbereitungen für die Reise in die Sommerferien, geplanter Besuch bei den Baurs in München.

Bertha Röntgen an Ernestine Baur (25.07.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Ernestine Baur in München über die Einstellung des neuen Dienstmädchens Hedwig durch Vermittlung von Frau Baur, Glückwünsche zur Rektorwürde für Franz von Baur, Entschuldigung an Lotte Baur wegen eines nicht beantworteten Briefs, Schließung des Collegs von Wilhelm Conrad Röntgen für die Ferienzeit, Reise der Nichte Josephine Bertha Ludwig nach Zürich, abgesagte Reise der Baurs nach Berlin.

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (05.12.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über den Tod ihres Vetters und seiner Frau, Aufnahme der Waisen in die Familie, Ankündigung der Rücksendung von ungenanntem Druckwerk.

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (10.07.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über gesundheitliche Probleme Charlottes, Einladung für Wilhelm Conrad Röntgen zu einer Audienz und einem Mittagessen anlässlich des Besuchs des Prinzregenten Luitpold in Würzburg am 07./08.07.1895, Probleme mit dem Dienstpersonal.

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (13./14.05.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über Dank für Glückwünsche zu ihrem Geburtstag, Bertha Röntgens Geburtstagfeier in Baden-Baden mit der Familie Hofmeier, Übernahme des Rektorats der Universität Würzburg durch Wilhelm Conrad Röntgen, Probleme mit fehlendem Personal, Gesundheitszustand von Bertha Röntgen und ihrer Nichte Josephine Bertha Ludwig, Familienangelegenheiten der Baurs, Übersiedlung von Lottes Freundin Fräulein Sachs von Würzburg nach München, Pläne Lottes zur Gründung einer Schule, Erkrankung eines Neffen von Bertha Röntgen in Zürich an Lungentuberkulose.

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (02.02.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über die bevorstehende Abreise in den Urlaub in Italien, Ablehnung eines Rufes an die Universität Freiburg, Versand von Fotografien für Vorträge an Lotte Baur.

Bertha Röntgen an Charlotte Baur (20.01.1895)

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über Glückwünsche zum Hochzeitstag der Röntgens, soziales Leben in Würzburg, Besuch von Konzerten mit der Pflegetochter Josephine Bertha Ludwig, Spiel von W. C. Röntgen und Bertha Röntgen mit ihrer Pflegetochter, quasi-familiäres Verhältnis zwischen Bertha Röntgen und Charlotte Baur, berufliches Erfolge Charlotte Baurs, Gesundheitszustand Bertha Röntgens, Hausarzt Dr. Lindner und seine Empfehlung in den Süden zu Reisen, Familienangelegenheiten der Baurs, Versuch des Verkaufs von Reliefs (von Lotte Baur gestaltet?) in Würzburg, von Bertha Röntgen gelesene Bücher (Böcklin, Lebensbeschreibungen von Gabriele von Bülow und Werner Siemens), Schreibfaulheit W. C. Röntgens, Bericht über die Kurzreise W. C. Röntgens zwischen Weihnachten und Sylvester 1894 ins Engadin (darunter Besuch bei den Besitzern des Weissen Kreuzes in Pontresina, Famile Enderlin und dem Würzburger Professor Julius Tafel, der den Winter aus gesundheitlichen Gründen in Davos verbringen musste), Weihnachtsgeschenk für W. C. Röntgen (Photographiekasten), Tod von Professor Carier.

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