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Deutsches Röntgen-Museum Würzburg (1888-1900)

Würzburg (1888-1900)

Sammlung von Aufnahmen aus Würzburg, entstanden während Röntgens Tätigkeit in der Stadt (1888-1900)

[ 201 Objects ]

Berufung als Professor nach Freiburg im Breisgau (März 1895)

Brief der Senatsverwaltung der Universität Würzburg an Wilhelm Conrad Röntgen über eine Aufforderung des Königlich Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, für Kirchen- und Schulangelegenheiten sich für oder gegen einen Ruf an die Universität Freiburg im Breisgau zu entscheiden (03.03.1895). Als Anhang ein Brief des Staatsministeriums an die Senatsverwaltung über die Berufung und Zugeständnisse an Röntgen, um ihn in Würzburg zu halten (Einstellung eines Institutsdieners, Einmalzahlung an Röntgen, eventuelle Einrichtung einer außerordentlichen Professur für theoretische Physik, Anbau an das Physikalische Institut) (01.03.1895).

Versuch: Ablenkung von Kathodenstrahlen und X-Strahlen (04.12.1895)

Zweites Bild einer Serie von Aufnahmen eines Entladungsgefäßes (Hittorf'sche Röhre) mit Bleikäfig zur Erforschung der Ablenkung von Kathodenstrahlen und X-Strahlen mithilfe eines Elektromagneten (hier Strahlen nicht abgelenkt). Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 12. Nach besonders zu diesem Zweck angestellten Versuchen ist es sicher, dass die Stelle der Wand des Entladungsapparates, die am stärksten fluorescirt, als Hauptausgangspunkt der nach allen Richtungen sich ausbreitenden X-Strahlen zu betrachten ist. Die X-Strahlen gehen somit von der Stelle aus, wo nach den Angaben verschiedener Forscher die Kathodenstrahlen die Glaswand treffen. Lenkt man die Kathodenstrahlen innerhalb des Entladungsapparates durch einen Magnet ab, so sieht man, dass auch die X-Strahlen von einer anderen Stelle, d. h. wieder von dem Endpunkte der Kathodenstrahlen ausgehen. Positiv 89005 p stammt aus dem Besitz von Röntgens ehemaligem Assistenten Prof. Ludwig Zehnder, dem Röntgen einen Satz der frühesten Aufnahmen mit X-Strahlen nach Freiburg/Breisgau sandte.

Versuch: Ablenkung von Kathodenstrahlen und X-Strahlen (04.12.1895)

Aufnahmen eines Entladungsgefäßes (Hittorf'sche Röhre) mit Bleikäfig zur Erforschung der Ablenkung von Kathodenstrahlen und X-Strahlen mithilfe eines Elektromagneten (hier Strahlen abgelenkt). Dieses Bild ist nicht datiert, meist wurden aber die Serien am gleichen Tag aufgenommen. Die anderen Bilder der Serie sind auf den 04.12.1895 datiert. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 12. Nach besonders zu diesem Zweck angestellten Versuchen ist es sicher, dass die Stelle der Wand des Entladungsapparates, die am stärksten fluorescirt, als Hauptausgangspunkt der nach allen Richtungen sich ausbreitenden X-Strahlen zu betrachten ist. Die X-Strahlen gehen somit von der Stelle aus, wo nach den Angaben verschiedener Forscher die Kathodenstrahlen die Glaswand treffen. Lenkt man die Kathodenstrahlen innerhalb des Entladungsapparates durch einen Magnet ab, so sieht man, dass auch die X-Strahlen von einer anderen Stelle, d. h. wieder von dem Endpunkte der Kathodenstrahlen ausgehen. Positiv 89006 p_1 stammt aus dem Besitz von Röntgens ehemaligem Assistenten Prof. Ludwig Zehnder, dem Röntgen einen Satz der frühesten Aufnahmen mit X-Strahlen nach Freiburg/Breisgau sandte.

Versuch: Durchleuchtung einer Bussole (November-Dezember 1895)

Aufnahme eines Versuchs zur Durchleuchtung verschiedener Gegenstände, hier eine Bussole in einer Metallbüchse (Kompass). 14. Die Berechtigung, für das von der Wand des Entladungsapparates ausgehende Agens den Namen „Strahlen“ zu verwenden, leite ich zum Theil von der ganz regelmässigen Schattenbildung her, die sich zeigt, wenn man zwischen den Apparat und den fluorescirenden Schirm (oder die photographische Platte) mehr oder weniger durchlässige Körper bringt. Viele derartige Schattenbilder, deren Erzeugung mitunter einen ganz besonderen Reiz bietet, habe ich beobachtet und theilweise auch photographisch aufgenommen; so besitze ich z. B. Photographien von den Schatten der Profile einer Thüre, welche die Zimmer trennt, in welchen einerseits der Entladungsapparat, andererseits die photographische Platte aufgestellt waren; von den Schatten der Handknochen; von dem Schatten eines auf einer Holzspule versteckt aufgewickelten Drahtes; eines in einem Kästchen eingeschlossenen Gewichtssatzes; einer Bussole, bei welcher die Magnetnadel ganz von Metall eingeschlossen ist; eines Metallstückes, dessen Inhomogenität durch die X-Strahlen bemerkbar wird; etc. Positiv 89007 p_1 stammt aus dem Besitz von Röntgens ehemaligem Assistenten Prof. Ludwig Zehnder, dem Röntgen einen Satz der frühesten Aufnahmen mit X-Strahlen nach Freiburg/Breisgau sandte. Positiv 89007 p_2: das Bild wurde um 180° gedreht auf den Karton geklebt.

Versuch: Durchleuchtung einer menschlichen Hand (22.12.1895)

Aufnahme eines Versuchs zur Durchleuchtung verschiedener Gegenstände, hier einer menschlichen Hand mit Ringen. Aufgenommene Hand: Hand 2, links (Anna Bertha Röntgen). Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 2. Das an dieser Erscheinung zunächst Auffallende ist, dass durch die schwarze Cartonhülse, welche keine sichtbaren oder ultravioletten Strahlen des Sonnen- oder des elektrischen Bogenlichtes durchlässt, ein Agens hindurchgeht, das im Stande ist, lebhafte Fluorescenz zu erzeugen, und man wird deshalb wohl zuerst untersuchen, ob auch andere Körper diese Eigenschaft besitzen. Man findet bald, dass alle Körper für dasselbe durchlässig sind, aber in sehr verschiedenem Grade. Einige Beispiele führe ich an. Papier ist sehr durchlässig: hinter einem eingebundenen Buch von ca. 1000 Seiten sah ich den Fluorescenzschirm noch deutlich leuchten; die Druckerschwärze bietet kein merkliches Hinderniss. Ebenso zeigte sich Fluorescenz hinter einem doppelten Whistspiel; eine einzelne Karte zwischen Apparat und Schirm gehalten macht sich dem Auge fast gar nicht bemerkbar. – Auch ein einfaches Blatt Stanniol ist kaum wahrzunehmen; erst nachdem mehrere Lagen über einander gelegt sind, sieht man ihren Schatten deutlich auf dem Schirm. – Dicke Holzblöcke sind noch durchlässig; zwei bis drei cm dicke Bretter aus Tannenholz absorbiren nur sehr wenig. – Eine ca. 15 mm dicke Aluminiumschicht schwächte die Wirkung recht beträchtlich, war aber nicht im Stande, die Fluorescenz ganz zum Verschwinden zu bringen. – Mehrere cm dicke Hartgummischeiben lassen noch Strahlen hindurch. – Glasplatten gleicher Dicke verhalten sich verschieden, je nachdem sie bleihaltig sind (Flintglas) oder nicht; erstere sind viel weniger durchlässig als letztere. – Hält man die Hand zwischen den Entladungsapparat und den Schirm, so sieht man die dunkleren Schatten der Handknochen in dem nur wenig dunklen Schattenbild der Hand. und weiter: 14. Die Berechtigung, für das von der Wand des Entladungsapparates ausgehende Agens den Namen „Strahlen“ zu verwenden, leite ich zum Theil von der ganz regelmässigen Schattenbildung her, die sich zeigt, wenn man zwischen den Apparat und den fluorescirenden Schirm (oder die photographische Platte) mehr oder weniger durchlässige Körper bringt. Viele derartige Schattenbilder, deren Erzeugung mitunter einen ganz besonderen Reiz bietet, habe ich beobachtet und theilweise auch photographisch aufgenommen; so besitze ich z. B. Photographien von den Schatten der Profile einer Thüre, welche die Zimmer trennt, in welchen einerseits der Entladungsapparat, andererseits die photographische Platte aufgestellt waren; von den Schatten der Handknochen; von dem Schatten eines auf einer Holzspule versteckt aufgewickelten Drahtes; eines in einem Kästchen eingeschlossenen Gewichtssatzes; einer Bussole, bei welcher die Magnetnadel ganz von Metall eingeschlossen ist; eines Metallstückes, dessen Inhomogenität durch die X-Strahlen bemerkbar wird; etc. Positiv 89008 p stammt aus dem Besitz von Röntgens ehemaligem Assistenten Prof. Ludwig Zehnder, dem Röntgen einen Satz der frühesten Aufnahmen mit X-Strahlen nach Freiburg/Breisgau sandte.

Versuchsaufbau im Physikalischen Institut (November-Dezember 1895)

Versuchsaufbau zur Entdeckung der Röntgenstrahlen im Physikalischen Institut der Universität Würzburg. Links im Bild der Funkeninduktor (Ruhmkorff), rechts daneben die Hittorf'sche Röhre in einem Holzgestell (hier nicht mit Karton abgedeckt). Die Röhre ist mit einer Quecksilber-Vakuumpumpe (rechts im Bild) verbunden. Röntgen schreibt dazu in "Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mittheilung)" vom Dezember 1895: 1. Lässt man durch eine Hittorf’sche Vacuumröhre, oder einen genügend evacuirten Lenard’schen, Crookes’schen oder ähnlichen Apparat die Entladungen eines grösseren Ruhmkorff’s gehen und bedeckt die Röhre mit einem ziemlich eng anliegenden Mantel aus dünnem, schwarzem Carton, so sieht man in dem vollständig verdunkelten Zimmer einen in die Nähe des Apparates gebrachten, mit Bariumplatincyanür angestrichenen Papierschirm bei jeder Entladung hell aufleuchten, fluoresciren, gleichgültig ob die angestrichene oder die andere Seite des Schirmes dem Entladungsapparat zugewendet ist. Die Fluorescenz ist noch in 2 m Entfernung vom Apparat bemerkbar.

Versuch: Verschiedene Materialien und Schichten (26./27.01.1896)

Versuch zur Entstehung der X-Strahlen in Abhängigkeit von Material und Schichtstärke (wohl Platin und Aluminium). Röntgen schreibt dazu in seiner 2. Mitteilung vom 09. März 1896: 20. In § 13 meiner ersten Veröffentlichung ist mitgetheilt, dass die X-Strahlen nicht blos in Glas sondern auch in Aluminium entstehen können. Bei der Fortsetzung der Untersuchung nach dieser Richtung hin hat sich kein fester Körper ergeben, welcher nicht im Stande wäre, unter dem Einfluss der Kathodenstrahlen X-Strahlen zu erzeugen. Es ist mir auch kein Grund bekannt geworden, weshalb sich flüssige und gasförmige Körper nicht ebenso verhalten würden. Quantitative Unterschiede in dem Verhalten der verschiedenen Körper haben sich dagegen ergeben. Lässt man z. B. die Kathodenstrahlen auf eine Platte fallen, deren eine Hälfte aus einem 0,3 mm dicken Platinblech, deren andere Hälfte aus einem 1 mm dicken Aluminiumblech besteht, so beobachtet man an dem mit der Lochcamera aufgenommenen photographischen Bild dieser Doppelplatte, dass das Platinblech auf der von den Kathodenstrahlen getroffenen (Vorder-)Seite viel mehr X-Strahlen aussendet, als das Aluminiumblech auf der gleichen Seite. Von der Hinterseite dagegen gehen vom Platin so gut wie gar keine, vom Aluminium aber relativ viel X-Strahlen aus. Letztere Strahlen sind in den vorderen Schichten des Aluminiums erzeugt und durch die Platte hindurch gegangen.

Versuch: Elektrische Ladung und X-Strahlen (26.02.1896)

Versuch zur elektrischen Ladung und Entladung von Körpern durch X-Strahlen in luftgefüllten Räumen. Röntgen schreibt dazu in seiner 2. Mitteilung vom 09. März 1896: 18. Zur Zeit meiner ersten Publication war mir bekannt, dass die X-Strahlen im Stande sind, electrische Körper zu entladen, und ich vermuthe, dass es auch die X-Strahlen und nicht die von dem Aluminiumfenster seines Apparates unverändert durchgelassenen Kathodenstrahlen gewesen sind, welche die von Lenard beschriebene Wirkung auf entfernte electrische Körper ausgeübt haben. Mit der Veröffentlichung meiner Versuche habe ich aber gewartet, bis ich in der Lage war, einwurfsfreie Resultate mitzutheilen. ... Ich benutzte eine 3 cm weite, 45 cm lange Messingröhre; in einigen Centimeter Entfernung von dem einen Ende ist ein Theil der Röhrenwand weggeschnitten und durch ein dünnes Aluminiumblech ersetzt; am anderen Ende ist unter luftdichtem Abschluss eine an einer Metallstange befestigte Messingkugel isolirt in die Röhre eingeführt. Zwischen der Kugel und dem verschlossenen Ende der Röhre ist ein Seitenröhrchen angelöthet, das mit einer Saugvorrichtung in Verbindung gesetzt werden kann; wenn gesaugt wird, so wird die Messingkugel umspült von Luft, die auf ihrem Wege durch die Röhre an dem Aluminiumfenster vorüber gegangen ist. Die Entfernung vom Fenster bis zur Kugel beträgt über 20 cm. Diese Röhre stellte ich im Zinkkasten so auf, dass die X-Strahlen durch das Aluminiumfenster der Röhre, senkrecht zur Axe derselben eintreten konnten, die isolirte Kugel lag dann ausserhalb des Bereiches dieser Strahlen, im Schatten. Die Röhre und der Zinkkasten waren leitend mit einander, die Kugel mit einem Hankel’schen Electroskop verbunden. Es zeigte sich nun, dass eine der Kugel mitgetheilte Ladung (positive oder negative) von den X-Strahlen nicht beeinflusst wurde, so lange die Luft in der Röhre in Ruhe blieb, dass die Ladung aber sofort beträchtlich abnahm, wenn durch kräftiges Saugen bestrahlte Luft der Kugel zugeführt wurde. Erhielt die Kugel durch Verbindung mit Accumulatoren ein constantes Potential, und wurde fortwährend bestrahlte Luft durch die Röhre gesaugt, so entstand ein electrischer Strom, wie wenn die Kugel mit der Röhrenwand durch einen schlechten Leiter verbunden gewesen wäre. f) Es fragt sich, in welcher Weise die Luft die ihr von den X-Strahlen mitgetheilte Eigenschaft wieder verlieren kann. Ob sie sie von selbst, d. h. ohne mit anderen Körpern in Berührung zu kommen, mit der Zeit verliert, ist noch unentschieden. Sicher dagegen ist es, dass eine kurz dauernde Berührung mit einem Körper von grosser Oberfläche, der nicht electrisch zu sein braucht, die Luft unwirksam machen kann. Schiebt man z. B. einen genügend dicken Pfropf aus Watte in die Röhre so weit ein, dass die bestrahlte Luft die Watte durchstreichen muss, bevor sie zu der electrischen Kugel gelangt, so bleibt die Ladung der Kugel auch beim Saugen unverändert.

Enrico Salvioni an W. C. Röntgen (02.01.1896)

Professor Enrico Salvioni aus Perugia schickt Wilhelm Conrad Röntgen lebhaftesten Dank ("con i piu vivi ringraziamenti") auf seiner Visitenkarte. Zu dieser Zeit war Salvioni Professor für experimentelle Physik an der Universität Perugia und publizierte schon 1896 intensiv zu den X-Strahlen. Er erfand das tragbare Kryptoskop im Februar des gleichen Jahres. Wahrscheinlich war er einer der Empfänger der ersten Veröffentlichung Röntgens und des dazugehörigen Bildersatzes.

Marion & Co. an W. C. Röntgen (06.01.1896)

Brief der Firma "Marion & Co." in London an Wilhelm Conrad Röntgen über ein Angebot zur kommerziellen Verwertung der X-Strahlen und der Vertretung in Großbritannien, Indien und den Kolonien. Enthalten ist ein Hinweis auf die Publikation eines Artikels zu Röntgens Entdeckung im "Daily Chronicle" am 06.01.1896 und als Referenz die Firma Voigtländer & Sohn, deren Vertretung in Großbritannien die Firma Marion & Co. übernommen hat.

Abraham Strauss-Collin an W. C. Röntgen (07.01.1896)

Brief des in London und Frankfurt am Main tätigen Finanziers und Patentanwalts Abraham Strauss-Collin an Wilhelm Conrad Röntgen über ein Angebot zur Veranstaltung von Vorträgen zu den X-Strahlen im Namen von Röntgen in Großbritannien. Er bittet um einen Besuchstermin bei Röntgen in Würzburg und von ihm für Vorträge instruiert zu werden.

Wilhelm von Bezold an W. C. Röntgen (07.01.1896)

Brief des Leiters des Königlich Preussischen Meteorologischen Instituts Berlin, Wilhelm von Bezold, an Wilhelm Conrad Röntgen mit der Bitte um Fotografien für die Kaiserin Friedrich (Witwe des Kaisers Friedrich III.). Diese hatte im Gespräch mit Anna von Helmholtz über die Entdeckung der X-Strahlen durch Röntgen erfahren.

Richard Bong an W. C. Röntgen (09.01.1896)

Brief des Berliner Verlegers Richard Bong an Wilhelm Conrad Röntgen über die Möglichkeit, einen Aufsatz Röntgens in seinen Zeitschriften zu publizieren und so die Erfindung auch in Frankreich, Großbritannien und weiteren Staaten bekannt zu machen. Bong bezieht sich auf den Artikel "Photographie unsichtbarer Körper" im Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe vom 08.01.1896). Enthält auch den Text eines vorab geschickten Telegramms zum gleichen Thema (Datum unbekannt).

Carl Steinert an W. C. Röntgen (09.01.1896)

Brief Carl Steinerts aus Wien an Wilhelm Conrad Röntgen über die baldige Eröffnung einer Verlagsbuchhandlung mit Schwerpunkt auf Publikationen aus den Bereichen Chemie, Physik und Technologie. Steinert möchte eine Monographie von Röntgen verlegen, da er im Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe vom 08.01.1896) von der "Photographie unsichtbarer Gegenstände" (richtig: "Photographie unsichtbarer Körper") gelesen hat. Als Referenz gibt er ein demnächst erscheinendes Werk über die mikroskopische Untersuchung eines Stoffes von einem namhaften Autor (nicht genannt) in seinem Verlag an.

Emil Christiansen an W. C. Röntgen (09.01.1896)

Brief Emil Christiansens, M.D. an Wilhelm Conrad Röntgen über eine Patentierung seiner Entdeckung in den Vereinigten Staaten gegen eine Gewinnbeteiligung von 75% für die Firma "Christiansen & Burns" für die Dauer des Patentes. Die in Leavenworth (Kansas/USA) ansässige Firma fertigt und verkauft patentierte Schlittenfahrräder.

John Baynes an W. C. Röntgen (09.01.1896)

Brief des amerikanischen Erfinders John Baynes an Wilhelm Conrad Röntgen über Einsatzmöglichkeiten der X-Strahlen, die Tragbarkeit der Apparatur und die Möglichkeit Geräte zur Erzeugung der Strahlen zu erwerben.

William Thomson, 1st Baron Kelvin an W. C. Röntgen (06.01.1896)

Brief des britischen Physikers Williams Thomson, 1st Baron Kelvin (kurz: Lord Kelvin) an Wilhelm Conrad Röntgen über den Eingang seiner Vorläufigen Mitteilung über die Entdeckung der X-Strahlen und 9 begleitende Fotografien. William Thomson, 1. Baron Kelvin, gehörte zu dem Kreis derjenigen Physiker, die Röntgens Erstveröffentlichung mit neun beigelegten Bildern im Januar 1896 erhielt. Kelvin war Professor für theoretische Physik in Glasgow und forschte hauptsächlich auf den Gebieten der Elektrizitätslehre und der Thermodynamik. In seiner Arbeit zur Thermodynamik auf Basis der Carnotschen Wärmetheorie führte er unter anderem die später nach ihm benannte absolute Temperaturskala ein. Deren Einheit Kelvin ist in ihrer heutigen Form die seit 1968 gesetzlich festgelegte SI-Einheit der Temperatur.

William Thomson, 1st Baron Kelvin an W. C. Röntgen (17.01.1896)

Brief des britischen Physikers Williams Thomson, 1st Baron Kelvin (kurz: Lord Kelvin) an Wilhelm Conrad Röntgen mit Glückwünschen zu der Entdeckung der X-Strahlen und einer Entschuldigung nicht sofort Zeit für die Lektüre der Vorläufigen Mitteilung über die Entdeckung der X-Strahlen gehabt zu haben. William Thomson, 1. Baron Kelvin, gehörte zu dem Kreis derjenigen Physiker, die Röntgens Erstveröffentlichung mit neun beigelegten Bildern im Januar 1896 erhielt. Kelvin war Professor für theoretische Physik in Glasgow und forschte hauptsächlich auf den Gebieten der Elektrizitätslehre und der Thermodynamik. In seiner Arbeit zur Thermodynamik auf Basis der Carnotschen Wärmetheorie führte er unter anderem die später nach ihm benannte absolute Temperaturskala ein. Deren Einheit Kelvin ist in ihrer heutigen Form die seit 1968 gesetzlich festgelegte SI-Einheit der Temperatur.

W. C. Röntgen: Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mitteilung), 1....

Erste Auflage der Sonderdrucks der Veröffentlichung "W. C. Röntgen: Ueber eine neue Art von Strahlen (Vorläufige Mitteilung)", gedruckt im Verlag der Stahel'schen k. Hof- u. Universitäts-Buch- u. Kunsthandlung in Würzburg. Erschienen Ende Dezember 1895 als Sonderdruck aus den Sitzungsberichten der Würzburger Physikalisch-Medicinischen Gesellschaft.

Versuch: Röntgenaufnahme einer Hand (21.05.1896)

Bild eins einer Serie von drei Röntgenaufnahmen einer Hand (zwei verschiedene Hände). Aufgenommene Hand: Hand 1, links (W.C. Röntgen). Die Bilder dokumentieren die verschiedene Durchdringungskraft der X-Strahlen in Abhängigkeit der "Härte" der zu ihrer Erzeugung benutzen Röhren. Röntgen schreibt dazu in "Weitere Beobachtungen über die Eigenschaften der X-Strahlen" vom März 1897: 7. Die in den §§ 4, 5 und 6 mitgetheilten Versuche beziehen sich auf die Veränderungen, welche die von einer Entladungsröhre ausgehenden X-Strahlen beim Durchgang durch verschiedene Körper erleiden. Es soll nun nachgewiesen werden, dass ein und derselbe Körper bei gleicher durchstrahlter Dicke verschieden durchlässig sein kann für Strahlen, die von verschiedenen Röhren emittirt werden. [...] Das verschiedene Verhalten der in verschieden harten Röhren erzeugten Strahlen macht sich selbstverständlich auch in den bekannten Schattenbildern von Händen u. s. w. bemerkbar. Mit einer sehr weichen Röhre erhält man dunkle Bilder, in denen die Knochen wenig hervortreten; bei Anwendung einer härteren Röhre sind die Knochen sehr deutlich und in allen Details sichtbar, die Weichtheile dagegen schwach, und mit einer sehr harten Röhre erhält man auch von den Knochen nur schwache Schatten. Aus dem Gesagten geht hervor, dass die Wahl der zu benutzenden Röhre sich nach der Beschaffenheit des abzubildenden Gegenstandes richten muss.

Versuch: Röntgenaufnahme einer Hand (21.05.1896)

Bild zwei einer Serie von drei Röntgenaufnahmen einer Hand (zwei verschiedene Hände). Aufgenommene Hand: Hand 1, links (W.C. Röntgen). Die Bilder dokumentieren die verschiedene Durchdringungskraft der X-Strahlen in Abhängigkeit der "Härte" der zu ihrer Erzeugung benutzen Röhren. Röntgen schreibt dazu in "Weitere Beobachtungen über die Eigenschaften der X-Strahlen" vom März 1897: 7. Die in den §§ 4, 5 und 6 mitgetheilten Versuche beziehen sich auf die Veränderungen, welche die von einer Entladungsröhre ausgehenden X-Strahlen beim Durchgang durch verschiedene Körper erleiden. Es soll nun nachgewiesen werden, dass ein und derselbe Körper bei gleicher durchstrahlter Dicke verschieden durchlässig sein kann für Strahlen, die von verschiedenen Röhren emittirt werden. [...] Das verschiedene Verhalten der in verschieden harten Röhren erzeugten Strahlen macht sich selbstverständlich auch in den bekannten Schattenbildern von Händen u. s. w. bemerkbar. Mit einer sehr weichen Röhre erhält man dunkle Bilder, in denen die Knochen wenig hervortreten; bei Anwendung einer härteren Röhre sind die Knochen sehr deutlich und in allen Details sichtbar, die Weichtheile dagegen schwach, und mit einer sehr harten Röhre erhält man auch von den Knochen nur schwache Schatten. Aus dem Gesagten geht hervor, dass die Wahl der zu benutzenden Röhre sich nach der Beschaffenheit des abzubildenden Gegenstandes richten muss.

Versuch: Röntgenaufnahme einer Hand (21.05.1896)

Bild drei einer Serie von drei Röntgenaufnahmen einer Hand (zwei verschiedene Hände). Aufgenommene Hand: Hand 1, links (W.C. Röntgen). Die Bilder dokumentieren die verschiedene Durchdringungskraft der X-Strahlen in Abhängigkeit der "Härte" der zu ihrer Erzeugung benutzen Röhren. Röntgen schreibt dazu in "Weitere Beobachtungen über die Eigenschaften der X-Strahlen" vom März 1897: 7. Die in den §§ 4, 5 und 6 mitgetheilten Versuche beziehen sich auf die Veränderungen, welche die von einer Entladungsröhre ausgehenden X-Strahlen beim Durchgang durch verschiedene Körper erleiden. Es soll nun nachgewiesen werden, dass ein und derselbe Körper bei gleicher durchstrahlter Dicke verschieden durchlässig sein kann für Strahlen, die von verschiedenen Röhren emittirt werden. [...] Das verschiedene Verhalten der in verschieden harten Röhren erzeugten Strahlen macht sich selbstverständlich auch in den bekannten Schattenbildern von Händen u. s. w. bemerkbar. Mit einer sehr weichen Röhre erhält man dunkle Bilder, in denen die Knochen wenig hervortreten; bei Anwendung einer härteren Röhre sind die Knochen sehr deutlich und in allen Details sichtbar, die Weichtheile dagegen schwach, und mit einer sehr harten Röhre erhält man auch von den Knochen nur schwache Schatten. Aus dem Gesagten geht hervor, dass die Wahl der zu benutzenden Röhre sich nach der Beschaffenheit des abzubildenden Gegenstandes richten muss.

Versuch: Röntgenaufnahme von zwei Fingern mit Werkstück (05.06.1896)

Röntgenaufnahme von zwei Fingern die ein Werkstück halten. Aufgenommene Hand: Hand 1, rechts (W.C. Röntgen). Das Bild dokumentiert die verschiedene Durchdringungskraft der X-Strahlen in Abhängigkeit der Materialien Fleisch, Knochen und Metall.

Versuch: Röntgenaufnahme einer Hand (06.06.1896)

Bild eins einer Serie von zwei Röntgenaufnahmen eines Paars Hände (Teilaufnahme der linken Hand mit Ringfinger und kleinem Finger). Aufgenommene Hand: Hand 2, links (Anna Bertha Röntgen). Die Bilder dokumentieren die verschiedene Durchdringungskraft der X-Strahlen in Abhängigkeit der "Härte" der zu ihrer Erzeugung benutzen Röhren.

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