Das dritte Tondo der vier Heroen zeigt Publius Decius Mus, genauer gesagt, einen der drei in Frage kommenden Träger dieses Namens. Die Person des Publius Decius mus - der älteste, oder erste müsste es korrekt heißen - steht im Zusammenhang des zweiten Latinerkrieges der Römischen Republik gegen den Bund latinischer Städte. Die im Rahmen dieser Auseinandersetzungen 339 v. Chr. ausgetragene Schlacht am Vesuv schien bereits verloren. Die Wende brachte der Legende nach Publius DDecius, der sich den Göttern opferte, um den Sieg zu gewährleisten. Er sprengte dann alleine gegen den Feind und fiel. Doch sein Einsatz irritierte den Gegner und gab gleichzeitig den eigenen Truppen Mut und Zuversicht, woraufhin sie den Sieg in der verloren geglaubten Schlacht doch noch errangen. Der legendäre Charakter dieser Überlieferung wird dadurch verstärkt, dass sowohl für den Sohn (295 v. Chr.) als auch für den Enkel (279 v. Chr.) des Publius Decius Mus, beide gleichen Namens, ein ebensolches Schicksal tradiert ist. Vermutlich wurde die Heldentat zunächst einem der drei zugeschrieben, anschließend auf die anderen beiden übertragen. Damit ist jedoch nicht eindeutig festellbar, welche der drei Personen an der Fassade von Schloss Rheydt gemeint ist. Alle sind in der Geschichte verbürgt und als römische Konsule nachgewiesen.....Die zugeordnete Inschrift lautet: "Publius Decius, der sich den Totengöttern geweiht hat, um mit seinem Leibe den Feinden den Weg zu verstellen."......Die deutsche Inschrift, ein Wahlspruch Otto von Bylandts (um 1525-1591), lautet: "Wir sind nicht uns allein, sondern auch dem Gemeinnutz und Wohlstand und ganzen Vaterland zum Wohle und zum Dienst geboren."....___....Die Tondi an der Rheydter Fassage zeigen Helden der römischen Geschichte, von links nach rechts: Gaius Mutius Scaevola, Horatius Cocles, Publius Decius Mus und Marcus Atilius Regulus. Alle vier sind durch Helm und Rüstung als Soldaten ausgewiesen, alle stehen im Kontext der frühen röm