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Besucherbergwerk und Bergbaumuseum "Grube Silberhardt" Nachlass Herbert Kaminsky

Nachlass Herbert Kaminsky

Über die Sammlung

Herbert Kaminsky, geboren 1936, war Bergmann in Walsum.

Er trat 1956 in die Zeche Walsum ein und arbeitete sich über viele Jahre vom Hauer zum Abteilungssteiger hoch. Er war Gewerkschaftsmitglied und sang im Zechenchor.

Schon neben seiner beruflichen Tätigkeit sammelte er Erinnerungsstücke an den Bergbau, Mineralien oder kuriose Dinge, wie Muscheln. Diese Sammelleidenschaft führte er im Ruhestand fort.

Seine Sammlung die von Erinnerungen und Erlebnissen geprägt ist, erinnert in ihrer Zusammensetzung von Objekten aus der Natur und künstlerischen oder kunsthandwerklichen Objekten an die Kunstkammern von Fürsten oder reicher Bürger früherer Jahrhunderte.

Zu seiner großen Leidenschaft wurde das Schnitzen. Er nahm mit seinen Werken an vielen Ausstellungen teil. Neben Bergbauszenen schnitzte er Krippen und viele andere Darstellungen.

Nach seinem Tod schenkten die Erben im Februar 2023 einen großen Teil seiner Sammlung dem Förderverein der Grube Silberhardt, einschließlich eines Vitrinenschrankes, in dem ein Teil der Sammlung untergebracht war. Außerdem waren persönliche Urkunden, Dokumente und Fotos, die das Leben Herberts Kaminskys dokumentieren, Bestandteil der Schenkung.

Mit der Sammlung Kaminsky besteht die Möglichkeit einen Einblick in die Arbeit, die Freizeit und das Selbstverständnis eines Bergmannes zu gewinnen. Seine Sammlung diente ihm als Selbstvergewisserung als Bergmann und gewährt uns heute einen Einblick in seine persönliche Weltsicht.



Herbert Kaminsky - Lebenslauf

geb. am 19.05.1936 in Walsum, sein Vater war Bergmann, seine Mutter Hausfrau, er hatte 6 Geschwister

Städtische Volksschule in Walsum-Vierlinden, 1.- 8. Klasse (1942-1950)

1951 bis 1954 Ausbildung zum Bäcker, danach arbeitete er bis 1956 als Becker

März 1956 wurde er Bergmann auf der Zeche Walsum

1958 heiratete er, aus der Ehe gingen 3 Töchter hervor

1962 erhielt er seinen Hauerbrief

1967 Schießberechtigung

1967-70 besuchte er die westfälische Bergfachschule in Bochum

1970 wurde er bei der Zeche Walsum als technischer Angestellter eingestellt

1970 wurde er Schichtsteiger eines Grubenreviers

1980 wurde er stellvertretender Abteilungssteiger eines Grubenreviers

1980 verstarb seine Ehefrau

1986 heiratete er erneut

1986 wurde er zur technischen Aufsichtsperson für das Sachgebiet des Strebbaus bestellt

1987 Vorruhestand nach 31 Jahren Untertage

Am 30.11.2012 verstirbt Herbert Kaminsky nach langer, schwerer Krankheit

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