"Man muß wohl erst einmal das Licht der südlichen Sonne erleben, um die Düsternis des Nordens zu überwinden" (Joachim Klinger). In Italien begann Klinger mit seinen Landschaftsaquarellen, die zunehmend abstrakter wurden. Der anfängliche Naturalismus weicht expressionistischen, farbintensiven Darstellungen einer Natur, die sich Landschaft und Gärten zurückerobert. Darunter sind fantasievolle, träumerische Stimmungsbilder aus ineinander fließenden, verästelte Rinnsale bildenden Farbflächen. Alles ist vergänglich und in ewigem Wandel begriffen. Seine französischen Motive fand Klinger in der Gegend um Anjou, im wasserreichen Departement Maine-et-Loire. Hier werden einsame Villen und marode Angelhütten Gegenstand seiner Betrachtung. Er zeigt die verwunschenen Behausungen in ihrer Rückverwandlung ins Elementare, einem Prozess von morbider Schönheit. Die 19 Aquarelle entstanden zwischen 1974 und 1987.