Die frühesten Anlagen die als villa rustica zu bezeichnen sind stammen in Rommerskirchen aus dem späten 1. Jh. n. Chr., zuvor war die landwirtschaftlich sehr ertragreiche Rommerskirchener Lößplatte, die sich zwischen Köln im Süden und Neuss im Norden erstreckt, von Bauernhöfen einheimischer Tradition belegt. Eine Siedlungstätigkeit in diesem Bereich ist bereits mit jungsteinzeitzeitlichen Funden belegt und reicht bis in hohe Mittelalter. Demnach zeichnet sich in Rommerskirchen eine gewisse Siedlungskontinuität ab, wobei sich der Siedlungsplatz im Einzelnen verschieben konnte.
Weitere Siedlungsplätze die sowohl landwirtschaftlich, als auch gewerblich in römischer Zeit benutzt wurden befinden sich mit der Aldenhovener Platte und des Hambacher Forst ganz in der Nähe, wobei die Befunde im Hambacher Forst durch den Tagebau umfangreich aufgenommen werden konnten.
Die meisten römischen Siedlungsplätze in Rommerskirchen sind als sogenannte Trümmerstellen (erkannt durch eine hohe Konzentration von Bauschutt und Keramik die bei Feldbegehungen entdeckt wurden und eindeutig der römischen Zeit zugewiesen werden konnten) die bekannt. Manche Anlagen können zudem im Luftbild erkannt werden.
Ein Ende der Nutzung der villae rusticae im Bereich der Gemeinde Rommerskichen zeichnet sich den Funden nach im frühen 5. Jh. n. Chr. ab, wobei die Blütezeit der landwirtschaftlichen Betriebe im 2. Und 3. Jh. n. Chr. lag.
