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Kunstmuseum Solingen Robert-Engels-Stiftung

Robert-Engels-Stiftung

1955 wird der noch relativ kleine Bildbestand der Kunstsammlung der Stadt Solingen erweitert. Bereits seit 1952 bemühte sich der Direktor des Klingenmuseums, Dr. Heinz Robert Uhlemann, die Sammlungen des Hauses um Werke der bildenden Kunst zu bereichern. Im Jahr 1955 erfolgt eine umfangreiche Stiftung aus dem Nachlass von Professor Robert Engels. Mit Gemälden, die im Wesentlichen aus der Zeit zwischen 1895 und 1912 stammen, brachte der in Paris ausgebildete Künstler Engels die Bildgestaltung und Farbpalette der Impressionisten und der frühen Expressiven nach Deutschland.

Bei dieser Stiftung der Gemälde Robert Engels handelte es sich um den ersten und bedeutenden Nachlass des Klingenmuseums im Bereich der bildendenden Kunst.1960 folgte als Gegengewicht der Nachlass Helge Tancks, übereignet von dessen Witwe Herta Tanck an das Museum auf der Feierstunde des zehnjährigen Bestehens des Museums.

Nach dem Tod der Witwe Robert Engels, Gustava Engels, floss 1970 auch noch der Rest seines Nachlasses und ihr persönlicher Nachlass in die Stiftung, die seit 1934 von der Stadt Solingen verwaltet wurde. Als Gegenleistung für die in die Robert-Engels-Gedächtnisstiftung geflossenen Bilder zahlte die Stadt der Witwe eine Rente.

Diese Objektgruppe umfasst sowohl die mit "Robert-Engels-Stiftung" gekennzeichneten als auch die mit "Nachlass Engels" aufgeführten Objekte.

[ 18 Objekte ]

Engels, Robert "Rückenakt, Paris"

Hier ist ein weiblicher Rückenakt vor einem hellblauen Hintergrund zu sehen. Die junge Frau wendet dem Betrachter gänzlich ihren entblößten Rücken zu, ihre alabasterweiße Haut reflektiert stark das von vorne einfallende, sanfte Licht. Auf Höhe des Bauches ist ein transparentes Tuch zu sehen, welches sie um den Unterkörper drapiert hat, sodass nur ihre Arme und der Rücken zu sehen sind. Das rötliche Haar ist zu einem hohen Dutt gebunden, aus dem einzelne Strähne herausfallen. Sie sitzt auf einem kleinen braunen Hocker. Außer diesen Elementen sind keine weiteren Objekte oder Details dargestellt. Engels' Malweise mit den feinen Lichtpartikeln verfügt hier über impressionistische Tendenzen.

Engels, Robert "Blick in Gärten"

Robert Engels malte das Ölgemälde "Blick in Gärten" im Jahr 1923. Es zeigt dem Namen entsprechend einen Ausblick auf Gärten, die sich an freistehende Häuser angliedern. Bei dieser Aussicht sind die Grenzmarkierungen von mindestens zwei Gärten zu erkennen, die sich in Form von niedrigen Mauern gestalten. Neben dem hohen Gras der Wiesen sind viele Baumwipfel zu sehen, die ein dunkelgrünes Dickicht im Hintergrund des Bildes bilden. Am Himmel und an dem auf die Bäume scheinendes Licht wird deutlich, dass es sich um eine Szene gegen Mittag handeln muss. Das Bild verfügt über eine recht bunte Farbigkeit, die sich weniger an realistischen Gegebenheiten orientiert. Die breiten Pinselstriche sind gut zu erkennen, es handelt sich um einen pastosen Farbauftrag.

Engels, Robert "Der Falbe von Osterndorf"

Robert Engels Ölgemälde "Der Falbe von Osterndorf" zeigt ein weißes Pferd (Schimmel), welches in einer kargen Landschaft steht. Das Tier füllt das Bild beinahe gänzlich aus, außer diesem ist nur etwas Gras und Gebüsch im Hintergrund zu erkennen. Das Pferd steht diagonal zum Betrachter, es hat die Beine gerade gehalten und die Ohren angelegt. Außer dem Kopfgestell des Zaumzeugs ist das Pferd ohne Reitutensilien ausgestattet. Das Fell gibt die Pinselstriche des Künstlers prägnant wider, ebenso wie das Gras auf dem Boden und das dunkelgrüne Dickicht im Hintergrund. Anscheinend wurde das Tier im hellen Sonnenlicht gemalt, denn das Fell reflektiert das Licht sehr stark. Außerdem wirft der Umriss des Pferdes einen dunklen, klaren Schatten auf den bewachsenen Boden. Die gelblichen und grünen Töne des Umfelds wird in die Darstellung des Pferdes aufgenommen: an einigen Partien sind deutlich andere Farben als weiß verwendet worden.

Engels, Robert "Portrait Franz Hoch"

Robert Engels portraitiert hier den deutschen Landschaftsmaler und Grafiker Franz Hoch in traditionell ländlicher Tracht in Ganzfigur. Er steht fast zur Gänze im Bildzentrum auf einer grünen Wiese, im Hintergrund erstrecken sich gelbe Felder, die von einem Streifen Wald abgeschlossen werden. Über der Szene breitet sich ein hellblauer, sommerlich klarer Himmel ohne Wolken aus, der über ein Drittel der Bildfläche einnimmt. Der portraitierte Mann wendet seinen Körper nach links, dabei ist die Brust leicht hervorgeschoben, das rechte Bein etwas abgestreckt, die Fußspitzen folgen der Körperrichtung. In seiner linken Hand hält er einen Spazierstock aus hellem Holz, auf den er seine Hand abstützt. Seine ländliche Kleidung setzt sich aus einer braunen Kniebundhose, schwarzen Kniestrümpfen, braunen Lederschuhen, einem waldgrünen Wams sowie einem hellen Hemd mit Krawatte zusammen, über den Schultern trägt er eine cremeweiße offene Jacke mit sichtbarer Knopfleiste. Zusammen mit dem Strohhut auf seinem Kopf, der satten Farbe des von der Sonne beschienenen Grases und dem wolkenlosen Himmel wird eine sommerliche Wärme der Bildwelt suggeriert. Indem die gelbe Farbe der nicht sichtbaren Sonne als Lichtquelle auf alle Bildteile gelegt wird, erhält das Portrait eine helle Strahlkraft.

Engels, Robert "Knabe mit Kuh im Stall"

Dieses querformatige Ölgemälde von Robert Engels zeigt einen ländlich gekleideten Jungen in einem dunklen marineblauen Anzug, der ein Stück hinter einer Kuh steht, welche er mit einer Leine auf Höhe ihres Kopfes festhält. Die Kuh hat ein braunes Fell und Hörner, jedoch ist der vordere Teil des Körpers in demselben intensiv leuchtenden Dunkelblau gemalt wie die Kleidung des Jungen. Sie stehen vor einer nur schemenhaft definierten Wand, bei der es sich vermutlich um die weiße Holzverkleidung eines Stalls handelt. Der massige Körper der Kuh wirft einen schmalen dunklen Schatten auf die braune Erde. Abseits dieses Stück Wegs wächst hellgelbes Gras auf dem Boden. Aufgrund der beinahe blendenden Lichtintensität ist wahrscheinlich eine Szene zur Mittagssonne wiedergegeben. Engels bildet hier eine alltägliche Situation des ländlichen Lebens ab, wie man sie in seinem Oeuvre vielfach antrifft.

Engels, Robert "Dame im Park"

Das Gemälde zeigt eine auf einer hellen Parkbank sitzende Frau in einem pink-farbenen Kleid mit Unterrock (Volants) in einer parkähnlichen Landschaft.

Engels, Robert "Heilige drei Könige"

Drei Reiter, die Heiligen Drei Könige, und links und rechts weitere Figuren (Hirten) in Rückenansicht, im Hintergrund ein Gebäude, stark kontrastierende Farben.

Engels, Robert "Sägemühle Wartenberg"

Das Gemälde "Sägemühle Wartenberg" von Robert Engels veranschaulicht eine querformatige Landschaft. Die idyllische Ansicht in farbenfroher Gestaltung wird von einem Fluss unterbrochen, der aus der Blickrichtung des linken unteren Bildrands bis zu der Häusergruppe fließt. Während gelbgrüne Felder das Ufer des Gewässers säumen, spiegelt sich auf der Wasseroberfläche der blaue Himmel. Im Mittelgrund befindet sich eine Häusergruppe, die in der rechten oberen Bildhälfte platziert ist. Auf der anderen Bildhälfte ragt die Sägemühle als kleines Gebäude mit Überdachung hervor.

Engels, Robert "Knabe am Wasser"

In einer ländlichen Szenerie steht ein junger Mann am Wasser und angelt. Im Hintergrund ist ein Haus (Hof?) zu sehen, in der Wasseroberfläche spiegelt sich die Landschaft.

Engels, Robert "Weiblicher Akt"

Weiblicher Akt in einer ganzfigurigen Rückenansicht einer Frau die gerade nach einem Tuch greift.

Engels, Robert "Großes Seestück, Nordsee"

In der Ölmalerei stellt Engels die tosende Nordsee dar. Der graue Himmel lässt auf stürmisches Wetter schließen, ebenso wie der starke Wellengang.

Engels, Robert "Kreuzigung"

Kreuzigungs-/Kalvarienbergszene. Expressiv und mit düsterer Stimmung gestaltet, besitzen die Personen abstrahierte Gesichter.

Engels, Robert "Vorderseite: Modell im Atelier / Rückseite: Männlicher Akt"

Bei diesem beideseitigem Gemälde von Robert Engels ist auf der Vorderseite eine Szenerie aus dem Atelier dargestellt: Eine Frau sitzt auf einem Stuhl und im Hintergrund ist ein kleine Junge zu sehen. Auf der Rückseite ist ein männlicher Akt gezeigt, mit weit geöffneten Armen und einem nach rechts geneigten Kopf.

Engels, Robert "Dame mit Falkner"

Doppelfigurenporträt: Links im Bild ist eine blaugekleidete, junge Dame - rechts im Bild einer als solchen bezeichneter Falkner.

Engels, Robert "ohne Titel"

Vorzeichnung für ein Porträt, ein Mann mit vorgezeichnetem Körper und ein einzelner Kopf seitlich davon.

Engels, Robert "weiblicher Torso / Modellstudie"

Zwei Kohlevorzeichnungen auf Pappe. Auf der Vorderseite ist ein weiblicher Torso dargestellt, auf der Rückseite eine Modellstudie einer sitzenden Frau im Profil, die nachdenklich mit gefalteten Händen nach rechts blickt.

Engels, Robert "Kreuzigung"

Expressive Kreuzigungs-/Kalvarienbergsszene im Stil von Robert Engels. Die Personen besitzen keine Gesichter, die Gestaltung ist lebendig und farbintensiv.

Engels, Robert "Studie zum orientalischen Bild"

Dargestellt ist eine barbusige junge Frau im Ganzkörperporträt. Sie trägt eine Schüssel und blickt im Halbprofil nach links.

[Stand der Information: ]