Reise nach Santa Margherita Ligure (März-April 1903)

Via Aurelia (heute Staatsstraße SS 1) im Ortskern von Ruta. Im Vordergrund steht ein Einheimischer in Tracht, dahinter steht die Reisegesellschaft von Wilhelm Conrad Röntgen. Eindeutig zu erkennen sind Max Hofmeier (links) und seine Frau Elisabeth Hofmeier, geb. Schröder (dahinter verdeckt). Rechts davon stehen drei weitere, unbekannte Herren. Das Gebäude am linken Bildrand ist das Hotel d'Italie, in dem Friedrich Nietzsche im Winter 1888/1889 und im Frühjahr 1890 wohnte.

Doppelbelichtung von zwei Aufnahmen. Die erste Aufnahme zeigt die Küste bei Rapallo mit einer befestigten Uferböschung (wohl vom Boot aufgenommen). Die zweite Aufnahme (schwächer) zeigt eine Gruppe von Spaziergängern (zwei Frauen und zwei Männer sind erkennbar) auf dem Weg nach Monte Portofino. Hinter den Personen ist schwach eine Villa oder eine kleine Burg zu sehen.

Aufnahme vom Strand Richtung Westen. Auf dem Kiesstrand liegen mehrere Fischerboote. Am Zugang zur Festung Castello di Rapallo stehen acht Jungen verschiedenen Alters. Die im 16. Jahrhundert erbaute Festung war für die Abwehr von Piratenangriffen ausgelegt. Der Bau wurde nach dem Überfall des türkischen Piraten Turgut Reis im Juli 1549 geplant.

Aufnahme vom Boot zwischen Santa Margherita Ligure und Rapallo auf das Hotel und Kasino "Kursaal" südlich von Rapallo (heute Teil des Hotel Excelsior Palace). Rechts im Bild ist das Hotel zu sehen, links daneben die 1865 erbaute Villa Elisabetta. Im Hintergrund erkennt man einen Flügel des heutigen Hotel Excelsior Palace.

Aufnahme über die Piazza Venezia hinweg Richtung Nordosten. Im Vordergrund blicken zwei Jungen in die Kamera, dahinter verkauft ein Mann Waren von einem Pferdekarren an seine Kunden. Links im Bild ist ein Gebäude angeschnitten das ein Schild mit der Aufschrift "Palearia F.". Im Hintergrund ist die Kirche Oratorio dei Bianchi und rechts davon die Kirche Santo Stefano zu sehen. Auf der Piazza Venezia steht der 1846 eingeweihte Brunnen mit einer Statue des in Rapallo geborenen Chirurgen Giovanni da Vigo (* um 1450 Rapallo, † 1525 Rom). Der Brunnen existiert heute nicht mehr, die Statue ist auf der Piazzo Molfino vor dem alten Krankenhaus von Rapallo aufgestellt.

Blick durch die Bäume entlang der Küstenstraße zwischen San Michele di Pagana und Rapallo. Man erkennt zwischen den Bäumen das Hotel Kursaal (heute Teil des Hotel Excelsior Palace). Die Berge im Hintergrund liegen auf der gegenüberliegenden Seite des Golfes von Tigullien.

Antike Brücke (römisch oder frühmittelalterlich) über die Straße von Rapallo nach Santa Margherita Ligure. Der Name "Ponte di Annibale" (Brücke des Hannibal) ist seit dem Mittelalter belegt. Ursprünglich überspannte die Brücke den Fluss Boate, der aber 1823 für den Bau der Landstraße nach Santa Margherita Ligure verlegt wurde. Im Vordergrund des Bildes liegt ein Haufen Steine (wohl für den Straßenbau). Unter der Brücke stehen eine Frau und ein Mann aus der Reisegesellschaft Wilhelm Conrad Röntgens. Hinter ihnen sind zwei Handkarren abgestellt. Das links an die Brücke angebaute Haus existiert heute nicht mehr.

Blick von der Treppe Salita Montallegro aus in Richtung Meer. Rechts im Bild ist ein Haus zu sehen in dessen Wand eine mit Bruchsteinen verzierte Nische eingelassen ist. Links begrenzt eine Mauer die herabführende Treppe. Im Hintergrund ragt der Turm des Klosters Monastero delle Clarisse zwischen den Bäumen auf. Die Salita Montallegro verbindet das Zentrum von Rapallo mit der Wallfahrtskirche Basilica Nostra Signora di Montallegro.

Blick von der Straße zur Kapelle Madonna della Neve in Nozarego durch Olivenbäume auf die Küste. In der Bildmitte sieht man die Abtei “La Cervara”, dahinter liegt die Halbinsel von Portofino.

Blick von der Straße zur Kapelle Madonna della Neve in Nozarego durch Olivenbäume auf die Küste. In der Bildmitte sieht man die Abtei “La Cervara”, dahinter liegt die Halbinsel von Portofino.

Aufnahme vom Boot in Richtung Südwesten auf das Zentrum von Portofino. Links im Bild ist ein Teil der Halbinsel von Portofino mit dem darauf liegenden Castello Brown zu sehen. In der Bildmitte liegt der Naturhafen mit dem Zentrum von Portofino.

Südwestliche Seite der Halbinsel Portofino vom Boot aus aufgenommen. Auf der Spitze der höchsten Erhebung der Halbinsel sieht man einen Turm des Castello Brown. Rechts im Bild ist der Ärmel eines anderen Passagiers oder eine Decke zu erkennen.

Salita della Chiesa (Rampe) von der Piazza in Portofino zur Kirche Chiesa del Divo Martino. Die Aufnahme wurde auf der Mitte der Rampe aufgenommen, der Blick geht Richtung Nordwesten. Am rechten Bildrand ist eine Wandnische angeschnitten, darüber ist ein kleiner Teil des Kirchenportals zu sehen. Am Fuß der Rampe sitzt eine alte Frau vor einer Türe, die mit einem Wappen bekrönt ist. Links im Bild verläuft die Gasse Vico Canonica zwischen den Häusern.

Aufnahme entlang der unbefestigten Landstraße von Santa Margherita Ligure nach Portofino. Das am Ortseingang aufgenommene Bild zeigt links angeschnitten die Häuserzeile am Straßenrand, davor sitzt eine Frau, die die für die Region typischen Spitzen klöppelt. Im Hintergrund sieht man die Fassade der Kirche Chiesa del Divo Martino. Davor steht eine Linienkutsche mit ein- oder aussteigenden Passagieren. Weitere Personen stehen auf der Straße. Eine zweite Kutsche hat bereits gewendet um wieder nach Santa Margherita Ligure zurückzufahren.

Südküste der Halbinsel Portofino mit steil ins Meer abfallenden Felsen. Hinter der Vegetation sieht man die Spitze des Turmes der Villa "Castelletto". Das Bild wurde von der Mauer des Friedhofes von Portofino aus aufgenommen.

Aufnahme vom Anfang der Mole Molo Umberto I über den Hafen von Portofino in Richtung Westen. Im Vordergrund steht eine Gruppe von Fischern mit den traditionellen, "Camoglino" genannten Mützen (blaues Berett mit rotem Puschel). Links ist ein aufs Land gezogenes Fischerboot angeschnitten. Auf der anderen Seite der Bucht liegt die Festung Castello Brown (benannt nach dem Englischen Konsul in Genua Montague Yeats-Brown, der die Festung 1867 erwarb und zum komfortablen Wohnsitz umbaute) auf der Halbinsel Portofino. Im Hafen sieht man mehrere kleinere Boote und eine größere Segeljacht.

Weg an der Stützmauer der Kirche Chiesa San Giorgio (rechts im Bild angeschnitten) entlang in Richtung Westen. In der Bildmitte sieht man einen kleinen Befestigungsturm, darüber thront die Festung Castello Brown (benannt nach dem Englischen Konsul in Genua Montague Yeats-Brown, der die Festung 1867 erwarb und zum komfortablen Wohnsitz umbaute) auf der Halbinsel Portofino. Auf dem rechten Negativ sieht man im Hafen unterhalb der Festung eine große Segeljacht liegen.

Südküste der Halbinsel Portofino mit steil ins Meer abfallenden Felsen. Links im Bild sieht man eine Teil der Festung Castello Brown (benannt nach dem Englischen Konsul in Genua Montague Yeats-Brown, der die Festung 1867 erwarb und zum komfortablen Wohnsitz umbaute). Weiter westlich lassen sich weitere Gebäude erkennen, darunter der Turm der Villa "Castelletto". Das Bild wurde von einem Aussichtspunkt des Castello San Giorgio und der gleichnamigen Kirche aus aufgenommen.

Blick von der Landstraße zwischen Santa Margherita Ligure und Portofino auf die im 17. Jahrhundert erbaute Festung Castello di Paraggi am Nordende der gleichnamigen Bucht. Das Bild wurde von der Südseite der Baia di Niasca aufgenommen. Hinter der Festung ist das Nordufer des Golfes von Tigullien zu erkennen.

Blick von der Küstenstraße Via Aurelia (heute Staatsstraße SS 1) zwischen den Orten Pieve Ligure und Sori Richtung Osten. Das oberhalb der Klippe Scoliera di San Gaetano auf genommene Bild zeigt einen Teil von Sori (auf dem Capo Pino, links der Bildmitte). Dahinter ist der Golfo Paradiso zwischen Camogli und Capo Portofino zu sehen.

Aufnahme eines Teils des Uferweges "Passeggiata di Nervi" östlich des Ortskerns. Der heute "Passeggiata Anita Garibaldi" genannte Küstenweg wurde zwischen 1862 und 1872 von dem Adligen Gaetano Gropallo angelegt und erschließt die zerklüftete Küste von Nervi touristisch. Das Richtung Osten aufgenommene Bild zeigt die Küste zwischen Nervi und Camogli. Der am rechten Bildrand liegende Felsen im Wasser wird Scoglio dell'Orso (Stein des Bären) genannt.

Zwei Einheimische (junge Frau mit Decke oder ähnlichem auf Kopf und ein älterer Herr) kommen den Fußweg von Ruta nach Monte di Portofino herauf. Bertha Röntgen steht links am Weg und schaut zurück in Richtung Kamera. Im Hintergrund ist die Spitze des Berges Monte Orsena (615 m) zu sehen (über Bertha Röntgens Kopf).

Eine Frau sitzt auf einer Steinbegrenzung am Fußweg von Ruta nach Monte di Portofino nach Ruta und richtet ihren Hut oder ihre Haare. Es handelt sich wohl um Elisabeth Hofmeier, geb. Schröder. Links neben ihr sitzt ein unbekannter Mann, der von der Kamera wegblickt. Im Hintergrund ist der Kegel des Monte Orsena zu sehen (zwischen den beiden Personen).

Reisegesellschaft von Wilhelm Conrad Röntgen auf dem Monte di Portofino. Eindeutig zu erkennen sind Max Hofmeier (zweiter von links), Arthur von Hippel (4. von links) und Bertha Röntgen (rechts). Ganz links (von der Kamera weg schauend) steht wohl Rudolf Ulrich Krönlein, die anderen beiden Männer (einer wird von A. von Hippel verdeckt) sind unbekannt. Einer der unbekannten Männer hält einen Gegenstand in der Hand. Es könnte sich um eine Broschüre oder ein Panorama handeln. Max Hofmeier stabilisiert die Hand des Mannes. Das Bild wurde an einem bekannten Aussichtspunkt in "Portofino Kulm" (so benannt nach dem gerade im Bau befindlichen Hotel des Schweizer Hoteliers Sebastiano Gaggini, das an die berühmten Hotels auf dem Rigi in der Schweiz erinnern sollte) aufgenommen. Seit dem Ersten Weltkrieg wurde der Name italianisiert in "Portofino Vetta". Links hinter den Männern ist schwach der Golfo Paradiso mit dem Ort Camogli zu sehen.